Londons doppelter Mond
Zwei Monde für London statt bloss einer. Davon träumt der Brite Sam Jacob, der damit eine englische Architektenlegende und dessen Leidenschaft für die Sterne ehren will.
Weil Christopher Wren, der im 17. Jahrhundert die Londoner St. Paul’s Cathedral baute, nicht nur Architekt sondern auch Astronom war, verfiel sein Berufskollege Sam Jacob auf eine so einfache wie charmante Idee: Er schlägt vor, die Kuppel der Kathedrale in einen künstlichen Mond zu verwandeln, in dem man sie nachts mit einem Scheinwerfer entsprechend der Mondphasen beleuchtet. Ist Vollmond, erstrahlt die Kuppel in voller Grösse, bei Neumond wird das Licht ausgeschaltet und bei Halbmond ist sie ebenfalls nur zur Hälfte zu sehen. „Es sähe aus, als ob sich die St. Paul’s Cathedral auf einem Planeten mit zwei Monden befände“, erklärt Jacobs seine Vision. „Damit verbindet die Kirche auch auf säkulare Weise Irdisches mit Himmlischem.“ (mai)