Kürzeste Schweizer Standseilbahn steht fünf Monate still
Die kürzeste öffentliche Standseilbahn der Schweiz macht fünf Monate Pause: Das Berner Marzilibähnchen muss umfassend saniert werden. Am Sonntagabend werden die Wagen aus den Schienen gehoben.

Quelle: Noebu, wikimedia.org, CC
Fünf Monate Stillstand: Das Marzilibähnchen wird saniert.
Nicht nur die Bahnwagen werden überholt, wie aus einer Mitteilung der Betreibergesellschaft vom Dienstag hervorgeht. Die alte Brücke, auf der die Bahn von der Bundesterrasse hinunter ins aarenahe Marzili fuhr, wird entfernt und durch eine neue Stahlkonstruktion ersetzt. Auch an der Berg- und der Talstation wird gebaut. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Februar.
Während des rund fünfmonatigen Betriebsunterbruchs verkehrt ein Bus im 20-Minuten-Takt vom Bahnhof Bern via Dampfzentrale, Marzilistrasse, Dalmazibrücke ins Marziliquartier. Dabei gelten die gleichen Tarife wir für das 105 Meter lange Standseilbähnchen.
Die Marzilibahn nahm 1885 ihren Betrieb auf. Mitte der 1970er-Jahre wurde sie elektrifiziert. Heute benutzen jährlich rund eine Million Menschen die Standseilbahn. Sie wird privatwirtschaftlich geführt. Das Aktionariat besteht mehrheitlich aus Bahnenthusiasten. (sda)