KOF-Konjunkturbarometer: Stimmung hellt sich auf
Die Erwartungen für die Schweizer Wirtschaft haben sich im Oktober überraschend deutlich verbessert. Nach einem Anstieg im Vormonat ist das KOF-Konjunkturbarometer zuletzt wieder über seinen mittelfristigen Durchschnittswert gestiegen.
Quelle: Stefan Schmid
Trotz der positiven Entwicklung der Konjunktur, stehen laut dem KOF-Institut die Indikatoren der Wettbewerbssituation unter Druck.
Konkret ist das vom KOF-Institut erhobene Konjunkturbarometer um 3,3 auf 101,3 Zähler angestiegen. Bereits im September hatte sich eine Aufhellung von der trüben Stimmung angedeutet, die Donald Trumps Zollhammer zunichtegemacht hatte. Die von AWP erhobenen Schätzungen für den Oktoberwert hatten mit 97 bis 99 Punkten deutlich tiefer gelegen. Insbesondere die Indikatoren des verarbeitenden Gewerbes, der Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie der übrigen Dienstleistungen zeigen günstigere Aussichten, erklärten die KOF-Ökonomen. Zurückstecken müssen hingegen die Indikatoren der Konsumnachfrage.
Positive Aussichten für Bauindustrie und produzierendes Gewerbe
Die aktuelle Geschäftslage im Baugewerbe und des verarbeitenden Gewerbes (produzierendes Gewerbe) zeige zum Grossteil positive Perspektiven. Vor allem die Indikatoren für die Vorproduktion und die Fertigwarenlager legten zu. Unter Druck stünden hingegen die Indikatoren der Wettbewerbssituation. Bei den Unterbranchen des verarbeitenden Gewerbes zeigte sich eine gemischte Entwicklung. Bessere Aussichten gab es für die Elektroindustrie, den Metallbereich sowie die Bereiche Holz, Glas, Steine und Erden.
Dagegen trübten sich die Aussichten der Hersteller von Papier- und Druckerzeugnissen ein. Gleiches gelte für die Chemie- und Pharmaunternehmen und die Nahrungs- und Genussmittelproduzenten. Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein sogenannter vorlaufender Sammelindikator. Es basiert auf einer Vielzahl von Indikatoren und soll anzeigen, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. (awp sda / sts)