Keine BLS-Werkstätte in Thun
Die Diskussionen um die Pläne der BLS für eine neue S-Bahn-Werkstätte dauern schon länger an. Dies, weil man sich über den Standort noch nicht einig ist. Seit gestern ist auch Thun keine Option mehr – aus technischen Gründen. Somit bleiben noch sechs mögliche Standorte übrig.
Ursprünglich hätten dazu die bestehenden Einrichtungen Oberburg, Bönigen und Spiez erweitert werden sollen – doch diese Idee wurde schnell verworfen. Schliesslich gab die BLS vergangenes Jahr bekannt, dass der Neubau nun in Riedbach bei Bern zu stehen kommen soll. Auch diesem Projekt blies ein eisiger Wind entgegen, weil ihm ein ganzer Bauernhof hätte weichen müssen und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz protestiert hatte. Und so sah man auch davon ab.
In der Folge wurde eine spezielle Begleitgruppe gegründet, die weitere Standorte abklären sollte. Einer davon war Thun oder vielmehr der kantonale Entwicklungsschwerpunkt Thun-Nord. Aber jetzt wird auch daraus nichts. Wie Begleitgruppe mitteilte, will sie diesen Standort „aus technischen Gründen“ nicht weiter verfolgen: Die bestehende Panzerbrücke und die Brücke des Bypass’ Thun-Nord verunmöglichten die betrieblich nötige Gleisgeometrie. Zudem müssten die Gleise wegen der Brückenpfeiler weit auseinander verlegt werden. „Damit ist die vorhandene Fläche selbst für eine minimalste Anlage zu klein.“ Weitere Hindernisse ortete die Gruppe zudem in den verschiedenen Landschafts- und Naturschutzgebieten und in geschützten Bauten.
Im Rennen bleiben somit noch Standorte im Westen Berns – Brünnen, Niderbottigen, Riedbach, Chliforst Nord und Chliforst Süd – sowie in Konolfingen und Allmendingen. Laut Communiqué der Belgeitgruppe sollen die Abklärungen im Herbst abgebschlossen sein. (mai)