Kantonsspital Winterthur kostet 52 Millionen Franken mehr
Für die Neubau- und Sanierungsphase des Winterthurer Kantonsspitals hat der Zürcher Regierungsrat 9,5 Millionen Franken für drei provisorische Operationssäle bewilligt. Damit sollen Engpässen bei der Operations-Kapazität vermieden werden. Zudem wird der Neubau nun grösser, was Mehrkosten von 52 Millionen Franken zur Folge hat. Nach Abschluss der Neubauphase - frühestens 2019 - wird das Spital über 18 Operationssäle verfügen.
Die Zahl der Operationen am Kantonsspital Winterthur liegt heute mit knapp 16'000 Eingriffen um rund 3'500 höher als vor sechs Jahren. Das OP-Provisorium umfasst drei Operationssäle mit den dazugehörigen Ein- und Ausleitungen sowie einen Aufwachsaal mit fünf bis sechs Betten, ein Sterillager, Garderoben, Geräte-, Lager- und Entsorgungsräume mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 700 Quadratmetern Für ein weiteres Provisorium mit 600 Quadratemter Bürofläche auf dem Dach des Gartenpavillons steht die Kreditgenehmigung noch aus.
Um zwei Fünftel vergrösserte Nutzfläche
Nach 45 Betriebsjahren muss das Hochhaus des Kantonsspitals Winterthur mit seinen 15 Obergeschossen und einer Nutzfläche von 8840 Quadratmetern ersetzt werden: Das Neubauprojekt sieht einen neunstöckigen Bettentrakt vor, an den sich im rechten Winkel ein sechsgeschossiger neuer Behandlungstrakt anschliesst. Dieser dient als Bindeglied zu den bestehenden Gebäuden (Bettenhaus 1, Behandlungstrakt und Verbindungstrakt). Zudem kommen zu den zwölf bestehenden Operationssäälen sechs hinzu. Allerdings erwies sich die dem Projektwettbewerb zu Grunde gelegte Nettonutzfläche von 25'000 Quadratmetern als Folge der Weiterentwicklung des Vorprojektes als zu klein und wird nun rund zwei Fünftel auf etwa 34'500 Quadratmeter erweitert.
Als Gründe für die Erweiterung und die damit verbundenen Mehrkosten nennt der Regierungsrat folgende Punkte: Vergrösserung der Haustechnikfläche der Zentralen, die ursprünglich zu gering eingeschätzt wurde. Umbau des Hauses 16 (Osttrakt) für ambulante und administrative Nutzungen. Verbreiterung des Eingangstraktes zugunsten grösserer Raumtiefen für das OP-Geschoss und die Ambulatorien. Anpassung im OP-Bereich des Behandlungstraktes an das betriebsoptimierte Gesamtlayout. Erweiterter Energie- und Logistikkanal für eine nachhaltigere Areal- und Neubauerschliessung. Das Parkhaus wird als unterirdisches Bauwerk erstellt, im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit den knappen Grün- und Baureserveflächen. Die ursprünglich geschätzten Gesamtkosten erhöhen sich so von 230 Millionen auf 282 Millionen Franken. Die Projektierungskosten steigen damit von 12, 8 Mo. auf 15,7 Mio. Franken. (mai/mgt)