18:20 BAUBRANCHE

„Jugendstilvoll“ übernachten

Teaserbild-Quelle: Kurhaus Bergün

Alljährlich zeichnet die Schweizer Sektion des internationalen Rats für Denkmalpflege (Icomos) eine besonders gelungene Renovation aus - dieses Jahr wurde das „Kurhaus Bergün“ mit dem Titel „Historisches Hotel“ geehrt.

Die Schweiz gehört mit ihren Alpen zu den ältesten Tourismus-Destinationen. Entsprechend interessant, aber auch gefährdet, ist auch das historische „Inventar“ an touristischen Einrichtungen. Viele ehrwürdige Hotels vom vorletzten und vom Beginn des letzten Jahrhunderts sind verschwunden, weil ihr Betrieb und Unterhalt zu kostspielig wurde. Inzwischen ist die Erkenntnis gewachsen, dass der Bestand an alten Hotels ein wertvolles touristisches Kapital ist. Der Charme vergangener Zeiten ist gesucht. Zum Glück haben sich zahlreiche Hotel-Perlen aus den letzten zwei Jahrhunderten erhalten und wurden in den letzten Jahrzehnten teilweise aufwendig restauriert.

Das 1906 eröffnete „Kurhaus Bergün“ in der gleichnamigen Ortschaft, das zum historischen Hotel 2012 gekürt wurde, zeichnet sich durch eine vorbildliche Innen- und Aussen-Restaurierung nach denkmalpflegerischen Grundsätzen. So konnte in den letzten neun Jahren ein Grossteil der Räume in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden. Federführend bei der gelungenen Restauration war eine Trägerschaft aus langjährigen Stammgästen.

Historisches Kapital

Der bescheidene, wirtschaftliche Erfolg des Hotels liess in den letzten Jahrzehnten keine grösseren Arbeiten zur Instandhaltung zu. So hat im Hotel-Komplex ein einzigartiger Reichtum historischer Originalsubstanz die Zeiten überdauert. So begründet die Schweizer Landesgruppe des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS) die Auszeichnung. - Der Preis wurde heuer 16. Mal verliehen, in Zusammenarbeit mit GastroSuisse, Hotelleriesuisse und Schweiz Tourismus. Sie soll bei Eigentümern und Geschäftsführern von Hotels und Restaurants den Willen zur Erhaltung der historischen Bausubstanz ihrer Betriebe fördern.

Ausserdem wurden das „Restaurant zum Goldenen Schäfli“ in St. Gallen für den Erhalt der mittelalterlichen Liegenschaft und das „Berggasthaus Aescher-Wildkirchli“ in Weissbad (AI) für die Pflege „eines Stücks früher Tourismusgeschichte an einem aussergewöhnlichen Ort“ ausgezeichnet. (mai/mgt)

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