Japanische Firma will Solarpark auf dem Mond
Der Solarertrag einer Photovoltaikanlage ist abhängig vom Wetter. Dieses Problem für immer lösen könnte nun eine japanische Firma: Sie will auf dem Mond einen Solarpark errichten, der 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche, Strom liefert, weil es im All kein Wetter gibt und die Anlage zu einem Teil immer der Sonne zugewandt ist.

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Geht es nach den Plänen der japanischen Firma Shimizu Corporation, dann soll der Mond in 20 Jahren zum Solarpark umfunktioniert werden.
Die Tokioter Shimizu Corporation will auf dem Mond eine riesige Solaranlage errichten und einen 400 Kilometer breiten Gürtel von Solarzellen um den Äquator des Erdtrabanten legen. Die entstehende Energie soll per Laser oder Mikrowellenstrahlen zur Erde übertragen werden.
Weil immer ein Teil des Solargürtels der Sonne zugewandt ist, lässt sich laut Konzept 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche Strom erzeugen, womit das Problem von Solaranlagen mit schlechtem Wetter auf der Erde umgangen wird. Wolken gibt es schliesslich auf dem Mond nicht. Insgesamt soll der Gürtel 11’000 Kilometer lang sein, so lang wie der Äquator.
Von der Sonnenseite soll die mit den Solarzellen erzeugte Energie per Stromkabel zunächst auf die der Erde zugewandte Mondseite geleitet und dann mit Laseranlagen und Mikrowellenantennen an Empfangsstationen zum blauen Planeten gesendet werden. 13’000 Terawatt soll die Anlage produzieren können – im Vergleich zu 4100 Terawatt, die 2011 in den gesamten USA generiert wurden.
Der Bau des Solar-Äquators soll durch Roboter erfolgen, die 24 Stunden täglich von der Erde aus gesteuert werden. Der Baubeginn ist für 2035 vorgesehen. Zu den geschätzten Kosten macht der Konzern keine Angaben. Die Frage ist jetzt nur noch, ob Shimizu die notwendigen Grundbesitzrechte zum Baustart auf dem Mond erwerben darf. (ffi/mgt)