Investoren kaufen Immobilien jetzt im Ausland
Investoren, die in der Schweiz Immobilien kaufen wollen, müssen heutzutage tief in die Tasche greifen. Offenbar zu tief. Denn immer mehr weichen ins Ausland aus. Und sogar dort posten sie keine Objekte in Top-Lagen, sondern schauen sich in der Provinz um.

Quelle: wikimedia.org, Wiki05, CC
Südviertel von Essen, 2009
Schweizer Anleger blicken über die Grenze. Ihr begehrliches Auge fällt auf Immobilien in Deutschland. Aber sie peilen nicht etwa A-Lagen an, sondern „stürzen sich auf die deutsche Provinz“, wie es die Handelszeitung formuliert. Denn wenn Prestigeobjekte wie aktuell der Griederhof an der Zürcher Bahnhofstrasse am Markt feilgeboten würden, müssten die Käufer tief in die Taschen greifen. Das historische Haus soll laut Branchenkennern für 400 Millionen Franken zu haben sein. „Trotz den tiefen Finanzierungskosten stellt sich angesichts dieser Summe die Frage nach der Höhe der Erträge“, heisst es. Deshalb richtet sich der Blick der Schweizer Anleger auf die ausländischen Märkte. Da in den Kernmärkten – etwa London, Berlin oder München – derzeit aber auch nichts für ein Butterbrot zu haben ist, weichen sie auf zweitklassige Objekte in B-Lagen wie beispielsweise Karlsruhe, Essen oder Nürnberg aus. Das bestätigt auch Sven Schaltegger, Immobilienexperte beim Prüfungs- und Beratungsunternehmen PwC Schweiz: „Tatsächlich sind bei gewissen Immobilieninvestoren mangels Alternativen inzwischen auch Investitionen an zentralen Lagen in B-Städten oder in sekundären Objekten in Kernstädten gefragt“, wird er in der „Handelszeitung“ zitiert. (pd)