Immobilienpreise bleiben auch 2016 hoch
Der Immobilienausblick des Hauseigentümerverbands konstatiert für 2016 steigende Preise für Mehrfamilienhäuser. Die Preise für Büro- und Geschäftsliegenschaften dürften jedoch weiterhin sinken.
Seit 1980 führt der Hauseigentümerverband (HEV) jedes Jahr eine Immobilienumfrage durch. Dieses Jahr haben sich 200 Experten daran beteiligt. Auf regionaler Ebene wurde und wird die Befragung durch eine Untersuchung der Firma Fahrländer Partner ergänzt, an der heuer über 700 Personen teilgenommen haben.
Mehrfamilienhäuser haben dieses Jahr mehr gekostet. Wie es in einer Mitteilung des HEV heisst, beobachteten 75 Prozent der Umfrageteilnehmer steigende oder sogar stark steigende Preise. Für nächstes Jahr erwartet über die Hälfte der Experten eine Fortsetzung dieses Trends. Was die Renditen für diese Objekte angeht, sieht es etwas anders aus. Der HEV schreibt: „Angesichts der hohen Preise, die für Renditeobjekte bezahlt werden, ist es nicht erstaunlich, dass die erzielten Renditen seit Jahren sinken.“ Denn obwohl die Mieten weiterhin leicht steigen, würden die hohen Preise primär aufgrund des Anlagennotstands bezahlt und die Renditeerwartungen so überkompensiert.
Bei den Einfamilienhäusern stellten mehr als 60 Prozent der Befragten konstante oder rückläufige Preise fest. Für nächstes Jahr erwarten sie sogar noch eine Verstärkung dieses Trends – zumindest 36 Prozent gehen von rückläufigen Preisen für Eigentumswohnungen aus.
Im Bereich der Büro- und Geschäftsliegenschaften haben 77 Prozent der Umfrageteilnehmer dieses Jahr sinkende Preise gemeldet. Gleich viele erwarten auch nächstes Jahr dasselbe. Die einzige Ausnahme bilden Liegenschaften an Top-Lagen in Grossstädten. Laut HEV-Mitteilung darf man hier von gleich bleibenden Preisen ausgehen. (mt/pd)

Quelle: HEV Immobilienumfrage 2015/16
Preisentwicklung im Segment der Eigentumswohnungen von 1995 bis 2015.

Quelle: HEV Immobilienumfrage 2015/16
Preiserwartung für 2016 in verschiedenen Immobiliensegmenten.