Hochzeitkapellen für Einsiedlerkrebse
Gewöhnliche Muscheln oder Schneckenhäuser sind nichts für designbewusste Einsiedlerkrebse. Die japanische Künstlerin Aki Inomata entwirft seit 2009 für die kleinen Krustentiere extravagante Häuschen, die per 3D-Druck „gebaut“ werden. Die neueste Kreation ist eine japanische Hochzeitkapelle.

Quelle: bb
Screenshot Video
Auf Vimeo zeigt ein Film einen Einsiedlerkrebs mit Kapelle: https://vimeo.com/135360160
Auch wenn sich lediglich ein Prozent der japanischen Bevölkerung zum Christentum bekennt, so heiratet doch weit mehr als die Hälfte in Gebäuden, die wie Kapellen aussehen. Meist sind es verspielte bis kitschige, oft in Weiss gehaltene Bauten, die aus einem wilden Mix verschiedenster Architekturstile bestehen. Nun gibt es solche nicht nur für Menschen, sondern auch für Einsiedlerkrebse.
Die japanische Künstlerin Aki Inomata hat für die kleinen Krustentiere durchsichtige Häuschen entworfen: Schneckenhäuser, auf denen eine winzige, gotisch-romanisch anmutende Heiratskapelle steht. Produziert werden die verspielten Wohnungen für Einsiedlerkrebse mit Hilfe eines 3D-Druckers. Inomata baut übrigens nicht zum ersten Mal für die kleinen Kerle. Sie hat schon transparente Schneckenhäuschen mit holländischen Windmühlen, einer winzigen New Yorker Skyline oder einem traditionellen japanischen Haus versehen und ausgedruckt.
Damit die künstlichen Häuschen auch passen, hat Inomata laut dem Designportal designboom.com von Einsiedlerkrebsen verlassene Muscheln und Schneckenhäuser mittels von Computertomographie analysiert und die gewonnen Erkenntnisse in ihre Minibauprojekte mit einfliessen lassen. (mai)
Weitere Filme und Bilder auf: www.aki-inomata.com/works/hermit/