Herzog & de Meuron geben auf
Obwohl der Entwurf von Herzog & de Meuron zum städtebaulich besten Projekt gekürt wurde, soll das Klinikum 2 in Basel nicht nach ihren, sondern nach den Plänen der giuliani.hönger ag gebaut werden. Nach langem Hin und Her akzeptieren die Stararchitekten nun diesen Entscheid.
Beim Wettbewerb zum Neubau beim Kantonsspital Klinikum 2 landeten die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron auf Platz zwei. Das Rennen gemacht haben die Architekten von giuliani.hönger ag aus Zürich, deren Projekt durch seine hohe Flexibilität und gute Umsetzbarkeit unter Berücksichtigung des laufenden Betriebes die Jury überzeugte.
Der Vorschlag jedoch passte Jacques Herzog nicht. Medienberichten zufolge störte ihn die „die biedere Mittelmässigkeit“ des geplanten Gebäudes. Ein Blinder sehe, dass dieses Projekt am heutigen Unort aus städtebaulichen und architektonischen Gründen etwa punkto Massstab und Kontextualität nicht funktionieren könne. Deshalb schlug er vor, dass die giuliani.hönger ag und sein Büro ihre Vorschläge noch einmal überarbeiten könnten, um danach noch einmal beurteilt zu werden.
Dieser Vorschlag führte in den vergangen Wochen jedoch zu verschiedenen und teilweise kontroversen Diskussionen in den Medien und im politischen Umfeld. Darauf reagiert nun Herzog. Via Medienmitteilung liess er verlauten: „Selbstverständlich akzeptieren wir den Ausgang dieses Wettbewerbes. Seit dem Entscheid der Jury ist das Projekt bei uns vom Tisch“. Ihm sei es lediglich um die Diskussion gegangen. Dementsprechend will sich das Büro auch in Zukunft zu städtebaulichen und architektonischen Fragen äussern, dies als Konsequenz seiner jahrelangen Auseinandersetzung mit planerischen Fragen zur Stadt Basel. (ffi)