Hellere Nächte und wenig unberührtes Land
Die Lichtverschmutzung nimmt zu und gerade mal ein Viertel der Landesfläche ist noch unbebaut. Dies geht aus dem Zwischenbericht des Programms zur Landschaftsbeobachtung Schweiz (LABES) des Bundesamts für Umwelt (Bafu) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Schnee, Wald und Landschaft (WSL) hervor.

Quelle: Silva Maier
Freien Zugang zu Gewässern gibts fast überall, wie hier am Zürichsee.
Wer auf dem Land oder mitten in der Stadt wohnt, beurteilt die Umgebung positiver als jemand, der in der dicht besiedelten Agglomeration zu Hause ist. Letzteres dürfte mit dem Wandel der Landschaft der letzten Jahre zu tun haben und ist nur eines der Ergebnisse aus dem Zwischenbericht des LABES.
Allerdings zeigt das Programm nicht nur, wie die Landschaft in der Schweiz bewertet wird, sondern auch, wie sie sich verändert: Wie aus den aktuellen Resultaten hervorgeht, haben die Lichtemissionen zwischen 1994 und 2009 schweizweit zugenommen, und zwar um 70 Prozent. Die Flächen mit Nachtdunkelheit nehmen laut WSL und Bafu ab, im Mittelland und Jura gibt es kein Gebiet mehr, wo es des Nachts ganz dunkel ist. Des Weiteren zeigt der Zwischenbericht, dass nur noch rund ein Viertel der Landesfläche frei von Häusern und Anlagen ist. Diese Gebiete liegen hauptsächlich im Alpenraum.
Und ausserdem liegen Dank LABES erstmals auch Zahlen zur Zugänglichkeit der Gewässer vor. Je nach Region schwanken die Anteile der frei zugänglichen Uferzonen, ihr Anteil beträgt jedoch überall über 80 Prozent. Im Mittelland sind über 30 Prozent der frei zugänglichen Flussufer innerhalb von 20 Metern mit einem Wanderweg erreichbar.(mai)