15:40 BAUBRANCHE

Gutes Jahr für Waldwirtschaft – trotz Frankenschock

Letztes Jahr hat sich die Situation der Wald- und Holzwirtschaft leicht verbessert. So wurde etwa fünf Prozent mehr Rundholz gesägt. Doch der Frankenschock Mitte Januar hat manches wieder relativiert.

Trotz eines milden Winters mit eingeschränkter Holzersaison, grassierendem Eschensterben und verstärktem Auftreten von Neophyten im Wald hat die Waldbranche Ende 2014 positiv in die Zukunft geblickt, „leicht optimistisch“ gar, wie es in einer Mitteilung des Dachverbands Waldwirtschaft Schweiz heisst. Bei den Forstbetrieben habe es einen geringeren Verlust als auch schon gegeben, die Holzpreise hätten eine leicht steigende Tendenz entwickelt. Die Rundholzverarbeiter konnten fünf Prozent mehr Rundholz sägen.

Doch dann kam der 15. Januar – ein Datum, das als „Frankenschock“ in die Geschichte eingehen wird. An diesem Tag hob die SNB bekanntlich den Euro-Mindestkurs auf – und das stellte auch die Waldbranche auf den Kopf und trübt den Rückblick. Denn: Holzbestellungen wurden von einem Tag auf den anderen storniert, Holzschläge, Personaleinstellungen und Investitionen sistiert. Schweizer Holz sei ausserdem noch häufiger durch noch billigere Importware ersetzt worden.

Doch der Dachverband reagierte, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Bereits in den Vorjahren hätte er aktuelle gesellschaftliche „Waldtrends“ analysiert und im Verlauf des Berichtsjahres seine Themenpalette stark verbreitert. „Neben der Promotion für das Herkunftszeichen Schweizer Holz und der Kommunikation der guten Werte einheimischen Holzes wurde die Inwertsetzung von Nicht-Holz-Waldleistungen immer mehr in den Fokus gerückt: Leistungen für die Erholungsfunktion, Biodiversität und Schutz vor Naturgefahren sollen künftig neben dem Holzverkauf neue Einnahmen bringen und die nachhaltige Waldpflege sichern.“ Angesichts der wohl länger anhaltenden Währungsprobleme erweise sich der eingeschlagene Weg nun als richtig. Waldwirtschaft Schweiz hofft auf tatkräftige Investitionen. (pd/mt)

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