Günstiger Wohnraum in Zug: Verdichtung heisst das Zauberwort
Mit einem Bündel von Massnahmen will der Zuger Stadtrat den Anteil von preisgünstigen Wohnungen in Zug steigern. Verdichten, städtische Grundstücke abgeben und Genossenschaften unterstützen: Das ist die Strategie zur Umsetzung der Initiative „Wohnen in Zug für alle“.
Mittels Initiative hat das Stimmvolk den Stadtrat von Zug aufgefordert, günstigen Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Einfach aus dem Hut zaubern könne man preisgünstige Wohnungen nicht, so Stadtpräsident Dolfi Müller. „Aber wir zeigen auf, mit welchen Mitteln wir sie konsequent und dauerhaft fördern.“
Massnahme Nummer eins ist die Verdichtung. Wie der Stadtrat schreibt, sind auf diversen Arealen Verdichtungen vorgesehen. Die betroffenen Grundstückeigentümer könnten damit auf ihrem Land eine höhere Ausnutzung erzielen. Im Gegenzug setze die Stadt einen Anteil an preisgünstigem Wohnraum fest, der darauf erstellt werden müsse.
Eine weitere Massnahme sieht die Stadt in der Abgabe von städtischen Grundstücken: In einigen Gebieten bestehe die Möglichkeit, günstigen Wohnungsbau zu fördern, schreibt die Stadt, der für den Landerwerb zugunsten des preisgünstigen Wohnraums zweckgebunden 6,6 Millionen Franken zur Verfügung stehen. Die Grundstücke könnten Wohnbaugenossenschaften und gemeinnützigen Bauträgern zu ermässigten Preisen zum Verkauf oder im Baurecht abgegeben werden, heisst es.
Die dritte Massnahme sieht die Unterstützung von Wohnbaugenossenschaften und anderen gemeinnützigen Bauträgern vor. Gemäss Mitteilung sollen im Sinne eines Erstkontakts Infos über verkaufswillige Grundeigentümer erhalten. Ausserdem will die Stadt gesetzliche Voraussetzungen schaffen, damit sie Beiträge an die Erstellung und die Renovation von preisgünstigem Wohnraum sprechen kann.
2470 Franken für 4,5 Zimmer
In seiner Mitteilung macht der Stadtrat ausserdem klar, dass preisgünstiger Wohnraum nicht mit billigem Wohnraum zu verwechseln sei. Vielmehr seien damit Wohnungen gemeint, die finanziell tragbar seien. Für Zug hat der Stadtrat eine Maximalmiete von 2470 Franken (ohne Nebenkosten) für eine Viereinhalb-Zimmerwohnung festgesetzt. Auf dem freien Markt müsste derzeit für eine solche Wohnung rund 2900 Franken bezahlt werden. (pd/mt)

Quelle: wikimedia.org, Roland zh, CC
Altstadt von Zug