Grünes Licht für neue Konzession
Die Konzession für das Wasserkraftwerk Schattenhalb 1 im Oberhasli wird erneuert. Die EWR Energie AG will das Werk für rund zehn Millionen Franken sanieren und mehr Strom produzieren.
Das Wasserkraft Schattenhalb 1 ist fast hundertjährig. Seine Konzession läuft 2016 aus. Seine Betreiberin, die EWR Energie AG, eine Tochter des Berner Energiekonzerns BKW, hat um Verlängerung gebeten und gedenkt das Kraftwerk zu sanieren. Nun hat die kantonale Bau, Verkehrs- und Energiedirektion einer Neukonzessionierung zugestimmt, teilte die BKW am Dienstag mit.
Bis 2014 wird nun das Baugesuch ausgearbeitet und bei den Behörden eingereicht. Die Verantwortlichen von EWR und BKW hoffen, dass das modernisierte Werk im Frühling 2017 in Betrieb genommen werden kann.
Nach der Totalsanierung soll das Werk rund 6,5 Mio Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren, das sind etwa 30 Prozent mehr als heute.
EWR nutzt die Kraft des Wassers des Reichenbachs südlich von Meiringen. Teile des Werks Schattenhalb 1 stammen noch aus der Ursprungszeit um 1909, wie der Homepage von EWR zu entnehmen ist.
Das Wasserkraftwerk Schattenhalb 1 hat seine Fassung unterhalb des oberen Reichenbachfalls, die Zentrale befindet sich im Talboden. Während der Tourismus- Saison muss die Kraftwerksbetreiberin dafür sorgen, dass genügend Wasser den berühmten Reichenbachfall hinunter rauscht.
Das Werk Schattenhalb 2 stammte aus den 1930-er Jahren und wurde Ende 2010 durch das Wasserkraftwerk Schattenhalb 3 ersetzt.
Weiter oben am Reichenbach, im Rosenlauital, soll dereinst ein weiteres Wasserkraftwerk, Schattenhalb 4, gebaut werden. Dagegen regte sich jedoch in der Region Widerstand.
Die Gegner kritisieren, dass damit das weitgehend naturbelassene Rosenlauital mit dem wilden Reichenbach beeinträchtigt werde.
Die entsprechenden Gesuche und Einsprachen sind nach Angaben von BKW-Sprecher Antonio Sommavilla noch hängig. (ffi/sda)