Golfplätze zu Solaranlagen
Nach der Katastrophe von Fukushima soll gemäss der Energiestrategie Japans bis 2030 doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen generiert werden wie heute. Helfen könnten dabei ungenutzte Golfplätze.
In den letzten Jahrzehnten wurden in Japan zahlreiche Golfplätze errichtet. Doch viele der in den Neunziger- und und Nullerjahren geschaffenen Anlagen werden kaum bis gar nicht genutzt. Der japanische Kyocera-Konzern, der zu den führenden Photovoltaikherstellern des Landes gehört, will nun diesen verlassenen Orten neues Leben einhauchen, in dem er auf ihren Hügeln Solaranlagen installiert.
In Kyoto starteten vor Kurzem die Bauarbeiten zum ersten Projekt dieser Art: Auf einem ausrangierten Golfplatz in Kyoto wird eine 23-Megawatt-Anlage installiert, die dereinst 8100 Haushalte mit Strom versorgt. Die Inbetriebnahme ist für 2017 vorgesehen.
Und in der Präfektur Kagoshima, an der Südspitze Japans, hat Kyocera Ähnliches aber viel Grösseres vor: Ebenfalls auf einem nicht mehr genutzten Golfplatz plant der Konzern eine Solaranlage mit einer Leistung von 92 Megawatt, die nach ihrer Fertigstellung 31000 Haushalten Energie liefern soll. Medienberichten zufolge steht allerdings noch nicht fest, wann mit dem Bau der Riesenanlage gestartet wird. (mai)