17:03 BAUBRANCHE

Gewinn schiesst mit Prime Tower in die Höhe

Die Eröffnung des Prime Towers in Zürich hat bei der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS) die Kasse klingeln lassen. Der Reingewinn stieg im 2011 vorab dank der Neubewertung des höchsten Gebäudes der Schweiz um 51,1 Prozent auf 355,1 Millionen Franken an.

Ab der Eröffnung im Dezember war das 36-stöckige Hochhaus voll vermietet. Dies teilte SPS-Chef Markus Graf an der Bilanzmedienkonferenz im Prime Tower mit. Den Marktwert des Prime Towers inklusive Nebengebäude bezifferte er per Ende 2011 auf 585 Millionen Franken. Damit werden die Anschaffungskosten um 138,8 Mio. Fr. übertroffen. Der Wertanstieg (Einwertungsgewinne) betrug allein im vergangenen Jahr 72,6 Mio. Fr. Die Mieteinnahmen aus dem Prime Tower sieht Graf für 2012, im ersten vollen Betriebsjahr, bei 27 Mio. Franken. Dies soll den gesamten Mietertrag der SPS wieder steigen lassen, nachdem er 2011 um 1,6 Prozent auf 410,8 Mio. Fr. gesunken ist.

14 Liegenschaften verkauft

Die tieferen Mieteinnahmen verursachten die Verkäufe von 14 Liegenschaften, darunter das Einkaufszentrum Volkiland in Volketswil ZH. Dennoch stieg der Gesamtwert des noch 186 Immobilien umfassenden Portfolios dank höherer Marktwerte um 1,8 Prozent auf 8,165 Milliarden Franken. An Wert verloren hat hingegen unter anderem der Stücki Business Park in Basel. Gebremst wurde Swiss Prime Site im Detailhandelsgeschäft mit ihrem Zürcher Warenhaus Jelmoli. Wie Graf erklärte, sank der Umsatz in einem schwierigen Umfeld um 2 Prozent auf 288,5 Mio. Fr.


Die Swiss Prime Site setzt den Fokus auf besonders renditeträchtige Immobilien mit hoher Liegenschaftsqualität an bester Lage. Die Nettorendite lag 2011 bei 4,8 (Vorjahr: 4,9) Prozent. Im laufenden Jahr sind Zukäufe und Investitionen ins Portfolio von 300 bis 350 Mio. Fr. vorgesehen. Zu den wichtigsten Bauprojekten gehört das Bürogebäude SkyKey in Zürich-Nord, in das sich der Versicherer Zurich einmieten wird. Zudem soll neben dem Prime Tower demnächst mit dem Bau von Wohnblöcken begonnen werden. Und in Bern-Wankdorf will sich SPS als Bauherrin für den neuen Hauptsitz der Schweizerischen Post engagieren. Spektakulär wird die für 22. Mai geplante Verschiebung des Direktionsgebäudes der ehemaligen Werkzeug- und Maschinenfabrik Oerlikon (MFO).

Immobilienblase nicht erwartet

SPS-Chef Graf wies Warnungen der Nationalbank, der Finanzmarktaufsicht und des Internationalen Währungsfonds vor der Gefahr einer Immobilienblase zurück. Die Einwanderung sei nicht abgebrochen, es bestehe kein Angebotsüberhang. Zudem sei der Risikoappetit nicht übermässig und auch der Anteil spekulativer Transaktionen sei nicht hoch. Trotzdem dürfte auch bei SPS die Ertragsausfallrate 2012 von 4,6 Prozent im letzten Jahr auf 5,0 bis 5,5 Prozent ansteigen. Der Gewinn vor Neubewertungseffekten soll gehalten werden können. Graf rechnet allgemein mit weiter steigenden Immobilienpreisen, ausser vielleicht wenn die Aktien durch weitere Kursgewinne einen Rausch auslösten.

Immobilienaktien waren 2011 ein vergleichsweise gutes Geschäft: Die SPS-Aktie stieg um 1,1 Prozent, während der Gesamtmarkt (SPI) um 7,7 Prozent fiel. Zudem erhalten die SPS-Aktionäre für 2011 eine Rekorddividende von 3,60

(Vorjahr: 3,50) Franken. Diese wird erst noch steuerfrei aus Kapitalreserven ausgeschüttet. (mai/sda)

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