Gebäudetechnik: höherer Frauenanteil dank Miss-Wahl?
Eine Miss sorgt für die Attraktivität eines Produkts oder einer Branche. Das dachte sich auch die Leitung der Gropag Personalmanagement AG in Bubikon und veranstaltet nächstes Jahr eine Miss-Wahl. Gesucht wird Miss Gebäudetechnik 2015.

Quelle: wikimedia.org, David Biedert, CC
Laetitia Guarino, Miss Schweiz 2014
Wenn man für etwas werben möchte, macht sich eine Miss immer gut. Sie sorgt dafür, dass das Produkt bekannt wird und gibt ihm ein Gesicht. Zum Beispiel Ex-Miss Schweiz Linda Fäh: Sie bringt – wenn sie nicht gerade singt – Backwaren, Käse und Bettwäsche an den Mann. Jetzt soll es auch ein Gesicht für die Gebäudetechnik-Branche geben.
Bei der Jugend punkten
Initiiert wird der Anlass, der nächstes Jahr in Zürich stattfindet, von der Gropag Personalmanagement AG in Bubikon im Zürcher Oberland. „Die Idee, die Popularität einer Miss zu nutzen, um auf die Attraktivität der Gebäudetechnik-Branche hinzuweisen, ist nun auch in der Schweiz angekommen und wird mit Begeisterung aufgenommen“, erklärt Geschäftsleitungsmitglied Marinella di Stefano in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Frau mit dem männlichen Nachnamen weiss: In der Gebäudetechnik herrscht ein grosser Fachkräftemangel. Und sie weiss auch: Der Frauenanteil in den technischen Berufen ist tief, „unverständlich tief“, heisst es gar. Die Miss Gebäudetechnik soll es nun richten; indem sie die Branche in ein anderes Bild rückt und bei der Jugend populär macht.
Jahreskalender und Gala-Dinner
Zur Teilnahme berechtigt sind, so die Personalfirma, alle Frauen, die eine Grundausbildung oder eine Weiterbildung in der Gebäudetechnik oder im Engineering gemacht haben oder die heute in dieser Branche tätig sind. Insgesamt zwölf Finalistinnen soll es geben – und natürlich werden sie in einem Jahreskalender verewigt. „What else“, würde wohl nicht nur George Clooney dazu sagen. Jedenfalls findet das Casting mit 24 Teilnehmerinnen am 18. Juni 2015 im Zürcher Kongresshaus statt. Der Final ist für den 30. September angesetzt, inklusive Gala-Dinner. Im Oktober kommt der Kalender raus. Ob er dann auch in allen Werkstätten hängt, so wie der in der Baubranche bekannte Würth-Kalender? Hoffentlich machen sich die beiden keine Konkurrenz – und hoffentlich können die Arbeiter dann noch vernünftig hämmern. Immerhin kriegen sie ja statt einem gleich zwei Mädels zu sehen.
Wer moderiert die Show?
Die Gropag kündigt an, dass die Moderation der Miss-Wahl „von einer äusserst populären Person realisiert wird“. Wer das ist, behält die Firma allerdings noch für sich. Das „kompetente Jurorenteam“ soll aus vier prominenten Mitgliedern bestehen. Bereits sei Christa Rigozzi angefragt worden, da sie zurzeit als Botschafterin – what else? – eines renommierten Haustechnikunternehmens amte und so mit der Branche bereits vertraut sei. Für die musikalische Unterhaltung hat das Unternehmen Sängerin Stefanie Heinzmann im Auge. (mt)