Gartenboden ist Boden des Jahres 2017
Das kommende Jahr steht ganz im Zeichen des Gartenbodens. Die bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz (BGS) hat den Grund, der in der Regel intensiv bearbeitet wird, anlässlich des heutigen Weltbodentages zum Boden des Jahres 2017 erkoren.

Quelle: G. Brändle / zvg
Der Boden des Jahres 2017 passt zum Urban-Gardening-Trend: der Gartenboden.
Ein typischer Gartenboden zeichnet sich durch einen mehr als 40 Zentimeter dicken humusreichen Oberboden aus. Dieser entsteht, wenn der Grund intensiv und tief bearbeitet wird, etwa durch das Düngen mit Kompost oder Mist mit einer intensiven Durchmischung der Bodenlebewesen. Ihr Gedeihen wird bei diesem Bodentyp noch begünstigt, weil er in der Regel konstant bewässert. Gut ausgebildete Gartenböden sind zum Teil Jahrhunderte alt, dies zeigen etwa Klostergärten. Im Zuge des Urban-Gardening-Trends dürfte der Gartenboden in gewissen Gebieten zugenommen haben: In den letzten Jahren seien dadurch viele neue, kleinflächige Gartenböden erschaffen worden, schriebt der BGS in seiner Medienmitteilung.
Vergangenes Jahr war der Grundwasserboden Boden des Jahres, im 2015 war es der Moor- und im 2014 der Rebbergboden.
Der Weltbodentag – oder der World Soil Day – ist ein internationaler Aktionstag, der jeweils am 5. Dezember, stattfindet. Deklariert wurde er 2002 von der Internationalen Bodenkundlichen Union an ihrem 17. Weltkongresses in Bangkok. Sie ehrte damit den vor kurzem verstorbenen König von Thailand, der sich der Förderung der Bodenwissenschaften und des Schutzes der Böden verdient gemacht hat, und legte den Tag auf seinen Geburtstag. Der erste Tag des Bodens fand im Deutschsprachigen Raum 2005 statt. (mai/mgt)