Früherer Holcim-Chef Bernard Fontana wird neuer Areva-Chef
Der ehemalige Konzernchef des Zementkonzerns Holcim, Bernard Fontana, heuert beim angeschlagenen französischen Atomkraftwerkbauer Areva an. Fontana übernimmt dort ab September die Position des Präsidenten und Konzernchefs.
Im Februar 2012 hatte Fontana bei Holcim die operative Führung übernommen und dem Unternehmen in den Folgejahren ein striktes Effizienzsteigerungsprogramm verordnet, das immer noch läuft. Als der Konzern mit der französischen Lafarge fusionierte, war für Fontana keine Position im Führungsteam des kombinierten Konzerns vorgesehen. Daher trat er nach der erfolgreichen Fusion von Holcim und Lafarge Anfang Juli von seinem Posten zurück. Zuvor hatte der französische Manager mit Ingenieursdiplom bei Unternehmen wie Aperam, ArcelorMittal oder SNPE in verschiedenen Führungspositionen gearbeitet.
Beim Atomkraftwerkbauer Areva, der zu 87 Prozent dem französischen Staat gehört, erwartet Fontana keine einfache Arbeit. Seit vier Jahren schreibt der Konzern Verluste: Vergangenes Jahr fuhr Areva ein Rekordverlust von 4,8 Milliarden Euro ein.
Im Mai hatte Areva mitgeteilt, dass weltweit bis zu 6000 der derzeit 45'000 Stellen gestrichen werden. Personalchef François Nogue begründete den Stellenabbau damals mit den Personalkosten, die sich bei einem Umsatz von acht Milliarden Euro auf zwischen 3,5 bis 4 Milliarden Euro beliefen. (sda/awp)