Friedhof in Sydney: GPS statt Grabsteine
An der Peripherie Sydneys ist ein neuartiger Friedhof geplant: Auf geschütztem Buschland soll eine verwunschen anmutende Anlage ohne Grabsteine entstehen. Wer seine Verstorbenen besuchen will, nutzt sein Smartphone. Die letzten Ruhestätten sind so eingerichtet, dass sie sich übers GPS finden lassen.
Mit ihrem Projekt wollen die australischen Büros Chrofi und McGregor Coxall der immer säkularer werdenden Gesellschaft und dem sich verändernden Umgang mit dem Tod und dem Sterben Rechnung tragen. Es brauche neue Formen, um der Verstorbenen gedenken zu können.
Der Friedhof – er besteht aus dem beinahe naturbelassenem Buschland - und ein Abdankungspavillon bilden das Herz der Anlage. Sie werden von einer hohen Mauer aus mit Kletterpflanzen überwucherten Steinkörben umgeben. Dorthin gelangt man über einen Steg, der als gewundener Pfad zwischen den Bäumen hindurchführt. Im Pavillon ist neben der Abdankungshalle noch ein Café vorgesehen. Und wer sich ganz zurückziehen will kann dies einem separaten Garten, in dem verschlungene Wege, Bänke und ein Hain zum Verweilen einladen sollen. (mai)