14:53 BAUBRANCHE

Fassade: Made in Switzerland

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Nicht nur Schweizer Architektur ist ein Exportartikel – genauso begeistert das helvetische Fassaden-Know-how Bauwillige in Europa und Übersee. Auch nach dem Niedergang der Firma Schmidlin, die unter anderem für die Fassade des Burj Khalifa beigezogen wurde, hält die Branche ihren guten internationalen Ruf aufrecht, wie das Beispiel der Firma Félix Constructions belegt.

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Das Ensemble von Torre Iberdrola und Gehrys Guggenheim-Museum wird zum neuen Wahrzeichen der nordspanischen Stadt Bilbao.

Die Torre Iberdrola, die in Bilbao wenige Schritte nördlich des Guggenheim Museums in den baskischen Himmel steigt, ist das Domizil von Iberdrola, einer internationalen, auf Strom- und Gasversorgung spezialisierten Unternehmensgruppe. Die Architektur stammt von den turmerfahrenen Architekten von Pelli, Clarke & Pelli aus New Haven, Conneticut USA. Eine besondere Bedeutung hat dieses Projekt auch für Félix Constructions in Denges VD, konnte man doch hier im Jahr 2008 den grössten Auftrag der Firmengeschichte verbuchen. Das Auftragsvolumen umfasst 48 000 Quadratmeter Fassade im Wert von circa 50 Millionen Franken; die Bauzeit beträgt drei Jahre, das Hochhaus konnte diesen Sommer fertiggestellt werden. Der Auftrag kam für die Firma gerade im richtigen Augenblick, das heisst kurz vor Beginn der Wirtschaftskrise.

Zusammen mit den anderen laufenden Aufträgen bewahrt er das Unternehmen vor den Folgen der gegenwärtigen Konjunkturschwäche und sorgt für eine ¬beneidenswerte Arbeitsauslastung mit der Aussicht auf hervorragende Ergebnisse. Félix Constructions zeigt eine Entwicklung, welche auch andere, ähnliche Firmen in der Schweiz aufweisen: Das Unternehmen hat sich im Verlauf der letzten zehn Jahre vom klassischen Metallfassadenproduzenten zu einem auf die Konzipierung und Fertigung aussergewöhnlicher, massgefertigter Fassaden spezialisierten Planungs- und Herstellungsunternehmen gewandelt. Diese ambitionierte Positionierung hat dem Unternehmen nicht nur neue Märkte eröffnet, sondern trotz der Wirtschaftskrise auch ein gutes Geschäftsergebnis gesichert.

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So, wie früher Patissiers aus unserem Land die ganze Welt verzückten (sie tun es ja immer noch!), erfreuen sich Bauherren und Architekturschaffende rund um den Erdball am Können der hiesigen Fassadenbranche. Das Projektportfolio von Félix Constructions ist überaus beeindruckend. In der Schweiz, in Grossbritannien, in Luxemburg und wie erwähnt auch in Spanien wurde das Unternehmen mit der Realisierung prestigeträch-tiger Gebäude unter der Leitung bekannter Architek-turbüros wie Foster & Partners, Richard Rogers Partnership, Herzog & de Meuron, Pelli Clark & Pelli, Richter & Dahl Rocha, Brodbeck & Roulet oder Devanthéry & Lamunière betraut. Warum nehmen grosse internationale Namen ausgerechnet die Dienste eines Klein- und mittelständischen Unternehmens aus der Schweiz in Anspruch, obwohl es in den jeweiligen Ländern zahlreiche Fassadenhersteller gibt? Félix Constructions nennt als Begründung ein sehr spezifisches Know-how im Bereich massgefertigter Fassaden und die nachweisliche Beherrschung von Spitzentechnologien – auch im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Das Unternehmen werde daher insbesondere bei innovativen, komplexen und mit besonderen Herausforderungen verbundenen Projekten als sehr leistungsfähig eingestuft. Man habe sich darüber hinaus einen beneidenswerten Ruf im Projektmanagement erworben, wo typisch schweizerische Gewissenhaftigkeit einen wertvollen Beitrag zur Gesamtorganisation der Baustellen und damit zur umfassenden Kostenkontrolle leistet. Dadurch kann ein Vertrauensverhältnis zu den Auftragnehmern aufgebaut werden, mit denen man direkt und ohne Zwischenhändler agieren kann. Dass sich das Unternehmen wie auch die gesamte Branche allgemein diese Nischenfunktion erhalten und ausbauen kann, möchte man gerne hoffen. Attraktive Referenzobjekte auch in hiesigen Gefilden dürften den Weg bereiten. (Manuel Pestalozzi)

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