Europäische Tage des Denkmals: Wo es im September grünt
Ob eleganter Park, verwunschener Garten oder verborgene Klosteranlage - die Europäischen Tage des Denkmals sind heuer dem Thema "Oasen" gewidmet. Das Programm macht neugierig auf Bekanntes und Unbekanntes.

Quelle: winbib
Der Winterthurer Adlerpark auf einer Darstellung von 1840.
Der Winterthurer Adlergarten hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Einst von Johann Jakob Sulzer zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausserhalb der Stadt als englischer Landschaftspark mit Pavillons und exotischen Pflanzen angelegt, wandelte er sich im Laufe seiner 200-jährigen Geschichte. Als Sulzers Fabrik Konkurs ging, wechselte das Anwesen die Besitzer: Das herrschaftliche Gut wurde zur Hotelanlage mit öffentlichem Park (Bild) umfunktioniert. Und heute kommen
neben Spaziergängern auch die Bewohner des Altersheims, das sich ebenfalls auf dem Areal befindet, in den Genuss des Parks. Dies ist nur eine von den zahlreichen Geschichten, die am 10. und 11. September im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals an Führungen, Vorträgen und anderen Veranstaltungen erzählt werden.
Sie stehen dieses Jahr unter dem Motto «Oasen». Dabei werden es nicht nur grosse, sondern auch kleine thematisiert: So lässt sich beispielsweise in Schaffhausen der normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugängliche Munotgraben mit seinen Familiengärten erkunden und in St. Gallen finden Führungen zum Thema «Balkonien» statt. Derweil geht es in Kreuzlingen um Landschaftspflege der etwas anderen Art, nämlich um den Erhalt von
Naturschutzgebieten mit der Hilfe von Hochlandrindern und Wollschweinen. Um Raumplanung ist das Thema in der Siedlung Augarten in Rhein-
felden: Hier erfährt man im Rahmen einer Führung und eines Vortrags, weshalb die den 70er-Jahren von der Ciba Geigy für 3000 Bewohner erbaute Anlage als fortschrittlich galt und dennoch für Diskussionen sorgte. (mai)
Programm und weitere Informationen zu den Europäischen Tagen des Denkmals auf www.hereinspaziert.ch