Erweiterungsprojekt Berner Kunstmuseum sorgt für Ärger
Das Berner Kunstmuseum soll um eine Abteilung für zeitgenössische Kunst vergrössert werden. Das Projekt steht unmittelbar vor der Eingabe, wie die Zeitung „Der Bund“ heute berichtete. Allerdings ist der Auftrag nicht öffentlich ausgeschrieben worden, was die Berner Architektenszene verärgert.
Der neue Teil umfasst rund 700 Quadratmeter Ausstellungsfläche. 2018 sollen die Bauarbeiten starten, 2019 ist die Inbetriebnahme vorgesehen. Das Bauvorhaben hat eine lange Geschichte: Über die Erweiterung des Museums um eine Abteilung für Gegenwartskunst wird seit rund 30 Jahren nachgedacht. Während dieser Zeit sind verschiedene Projekte angestossen worden. Allerdings scheiterte ihre Realisierung jeweils entweder am Denkmalschutz oder an der Finanzierung. Schliesslich entschied man sich vor drei Jahren für eine Inhouse-Lösung: Der 1983 errichtete Anbau aus der Feder des Berner Büros Atelier 5, in dem ein Kino und das Institut für Kunstgeschichte untergebracht sind, soll entsprechend umgebaut werden.
Laut „Bund“ wurde das Büro Jordi + Partner AG mit dem 8,7-Millionen-Franken-Projekt beauftragt. Warum bei einem solchen Volumen der Auftrag nicht öffentlich ausgeschrieben werde, sei nicht nachvollziehbar, wird eine anonymer Architekt im Artikel zitiert. Auch die Architekten des Atelier 5 sind scheinbar nicht kontaktiert worden. Was ebenfalls für Fragezeichen sorgte: Das Büro Jordi + Partner AG war laut „Bund“ selbst mit der Inhouse-Lösung an den Stiftungsrat herangetreten. Es soll sich angeblich sogar bereit erklärt haben, kostenlos eine solche auszuarbeiten. (mai)
Hier gehts zum Artikel aus „Bund“.