Energiespeicher: Nun mischen auch Daimler und BMW mit
Tesla, BMW, Daimler: Autohersteller scheinen das grosse Geschäft mit Batterien fürs Eigenheim zu wittern.
Quelle: obs/Solarwatt
Sieht aus wie ein Koffer, ist aber ein Solarspeicher
Jeder scheint sich ein Stück vom Kuchen «Stationäre Energiespeicher fürs Eigenheim» sichern zu wollen. Nachdem Tesla Anfang Mai in einer aufsehenerregenden Pressekonferenz als erster seine Pläne dargelegt hatte, ziehen nun Daimler und BMW nach beziehungsweise vielleicht sogar an Tesla vorbei.
Daimler-Tochter Accumotive und EnBW
Die ersten Lithium-Ionen-Batterien für private Haushalte stammen von der Daimler Tochterfirma Accumotive, sollen noch im Juni bestellbar sein und im Herbst auf den Markt kommen, sagte Harald Kröger, Leiter «Entwicklung Elektrik/Elektronik und E-Drive Mercedes Benz Cars», kürzlich. Das Basismodul wird einen Energieinhalt von 2,5 Kilowattstunden (kWh) haben, für Privathaushalte seien Module von 5 bis 20 KWh realistisch. Man wolle mit dem süddeutschen Energieversorger EnBW zusammenarbeiten.
Bei Solarwatt hat BMW-Aktionär Quandt das Sagen
BMW-Grossktionär und Aufsichtsrat Stefan Quandt, der laut dem deutschen Manager Magazin 90 Prozent der Anteile der Firma Solarwatt hält, möchte nun an Tesla und Daimler vorbeiziehen. Er plant, ebenfalls im Juni mit dem Vertrieb des Hausspeichers My Reserve 500 beginnen, den Solarwatt-CEO Detlef Neuhaus bereits am 2. Juni in Dresden präsentierte und der am 10. Juni auf der Messe Intersolar in München den ees Award 2015 gewonnen hat. Das Produkt soll 4,4 kWh Energie beinhalten. Das Speichersystem lasse sich aber auf bis zu 11 kWh ausbauen. Auf der Webseite des Unternehmens steht: «My Reserve arbeitet vor dem PV-Wechselrichter und speichert den Gleichstrom des Solarmoduls direkt. Erst bei Abgabe ins Hausnetz erfolgt die Umwandlung in Wechselstrom – die mehrfachen, hohen Umwandlungsverluste von AC-Systemen entfallen. Während andere Hersteller diese verschweigen und nur den Wirkungsgrad der Batterie nennen, erreicht My Reserve 93 Prozent Gesamtwirkungsgrad beim Laden und Entladen».
Welcher Hersteller am Ende die Nase vorn hat, und welches Gerät das Beste ist, steht in den Sternen. Alle drei Firmen wollen ihre Batterien international vertreiben. Es bleibt spannend. (nge)