Einsprache legt monatelang Bauarbeiten lahm
Wegen einer Einsprache ruhen in Liestal vor dem Bahnhof seit einem Jahr die Bauarbeiten für einen Neubau. Wann es wieder losgeht, ist trotz Schlichtungsversuchen weiterhin noch völlig unklar.
Eigentlich sollten auf dem Bauareal vor dem Liestaler Bahnhof Maschinen dröhnen, Arbeiter schwitzen und Krane ihre Runden drehen. Stattdessen herrscht auf dem Areal seit einem Jahre ausser zwei Baugruben gähnende Leere. Grund für den Baustopp ist gemäss einem Artikel der „Basler Zeitung“ ein Streit zwischen der Bauherrin, der Migros-Pensionskasse (MPK), und der Pro Senectute beider Basel, die gleich neben dem Areal ihren Sitz hat. Letztere erhob gegen das Vorhaben Einsprache, womit das Projekt vorerst gestoppt wurde.
Angefangen hatte alles, als die MPK beschloss, auf dem Areal zwei Gebäude zu bauen. Damals erklärte sich Pro Senectute mit dem Vorhaben noch einverstanden, weshalb nach der Annahme des Quartierplans Bahnhofareal 2 auch vereinbart wurde, dass gegenseitig keine Einsprachen erhoben werden. Pro Senectute wollte nämlich auch bauen, und zwar einen neuen Sitz. Das Geld reichte allerdings nicht, weshalb sie stattdessen ihren Altbau lediglich sanierte. Das änderte die Situation.
Der Quartierplan ging davon aus, dass nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Areal neu drei Gebäude mit einer Tiefgarage zu stehen kommen, zwei von der MPK und eines von Pro Senectute. Da die Pro Senectute ihren Neubau jedoch nie realisierte, steht nun die Garage quer in der Landschaft. Sie schrammt sozusagen das Gebäude von Pro Senectute. Darüber hinaus müssen nun ihre Nutzungsrechte und Dienstbarkeiten neu geklärt werden. Um diese Ungereimtheiten aus der Welt zu schaffen, hat Pro Senectute Einsprache erhoben.
Die MPK hofft nun, durch Gespräche bald alles zu klären, damit sie mit dem Bau endlich fortfahren kann. Sie befürchtet nämlich, dass die Mieter abspringen, sollten sich die Bauarbeiten weiterhin verzögern. Eine Einigung ist allerdings noch nicht in Sicht. (ffi)