Eine Vision wird Wirklichkeit
Der Garden Bridge Trust hat in London eine weitere Hürde genommen: die Leiter des Projekts der Gartenbrücke über die Themse haben nun auch das Bau-Okay vom zweiten betroffenen Stadtbezirk bekommen. Fehlt nur noch grünes Licht von Londons Bürgermeister.
Die Garden Bridge zwischen der South Bank und Covent Garden soll zum neuen Wahrzeichen Londons werden. Das ursprünglich als utopische Vision abgetane Projekt rückt seiner Realisierung nun immer näher. Mitte November hatte der Stadtbezirk Lambeth dem Bau zugestimmt. In diesen Tagen ist auch das Ja aus Westminster am anderen Flussufer eingetroffen. Was noch fehlt, ist die Absegnung durch Londons Bürgermeister Boris Johnson. Mit seinem Segen könnte mit dem Bau bereits im kommenden Jahr begonnen werden, heisst es in der britischen Zeitung The Telegraph. Und es sieht gut aus, hat der Politiker das Projekt doch bereits früher unterstützt. Die Brücke würde die Hauptstadt Englands zu einer fussgängerfreundlicheren und lebenswerteren Metropole machen, sagte er.
Räder nicht willkommen
Damit hat er Recht, ist die Brücke doch als eigentlicher Park geplant. Entworfen wurde sie vom Heatherwick Studio. Pflanzen, Bäume, Wald und mäandernde Gehwege soll es geben – und nur Fussgänger. Als Lambeth die Baugenehmigung erteilt hatte, waren Bedingungen daran geknüpft. So ist der Zutritt nur Fussgängern erlaubt. Radfahrer müssen ihr Bike schieben, Hunde werden angeleint. Und Autos sowie andere Verkehrsmittel sind verboten.
Kritik an den Kosten
Die Kosten für die Garden Bridge sind hoch: zirka 175 Pfund werden dafür veranschlagt. Finanziert werden soll der Bau jedoch weitgehend durch Spenden von Personen, Stiftungen und Unternehmungen. Die Geldbeschaffung liegt in den Händen des Garden Bridge Trusts. Trotzdem gerieten die Kosten ins Kreuzfeuer der Kritik. Brücke-Gegner monierten ausserdem, dass das Bauwerk die Sicht auf die St. Paul’s Cathedral verschandle. (pd/mt)

Quelle: zvg
Die geplante Gartenbrücke, Visualisierung