Ein Windpark im Thurgau?
Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) prüfen, ob sich die Gemeinde Thundorf TG als Standort für einen Windpark eignet. Deshalb stellen sie noch diesen Monat einen Windmessmast auf. Maximal sieben Windräder könnten Strom für 6000 Haushalte produzieren.

Quelle: Abderitestatos, CC BY 3.0, wikimedia.org
Thundorf im Winter
Thundorf ist eine beschauliche 1300 Seelen-Gemeinde im Bezirk Frauenfeld im Kanton Thurgau, die einen Teil ihres Strombedarfs aus Sonnenenergie produziert. In Zukunft könnte nun auch noch Windenergie hinzukommen. Denn eine Windpotenzialstudie des Kantons aus dem letzten Jahr weist das Dorf als möglichen Standort für einen Windpark aus. In einer Mitteilung der EKZ heisst es, dass eine erste einfache Laser-Windmessung in diesem Frühjahr gute Ergebnisse hervorgebracht hat. Deshalb soll noch diesen Monat ein rund 100 Meter hoher Windmessmast aufgestellt werden. Er misst während eines Jahres das lokale Windaufkommen detailliert und soll so Anhaltspunkte für die Wirtschaftlichkeit eines möglichen Windparks liefern.
Die EKZ schreiben weiter, dass man aufgrund der Windpotenzialstudie von maximal sieben Windturbinen ausgeht. Diese könnten pro Jahr rund 25 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, was dem Bedarf von etwa 6000 Vierpersonenhaushalten entspricht.
Doch so weit ist man noch lange nicht, denn Windparks sind bekanntlich Langzeitprojekte. Falls der Mast die Erwartungen bestätigt, folgt eine ein- bis zweijährige Planungsphase, inklusive einer „sorgfältigen“ Umweltverträglichkeitsprüfung, heisst es. Danach müssten auf verschiedenen Stufen Bewilligungen eingeholt werden. Mit einer möglichen Inbetriebnahme ist nicht vor dem Jahr 2021 zu rechnen.
Seitens der Gemeinde stösst das Vorhaben offenbar auf Zustimmung, wie dem Communiqué zu entnehmen ist. Gemeindepräsident Alois Hersche wird mit folgenden Worten zitiert: „Wir sehen für uns als Gemeinde Chancen und haben die Idee wohlwollend zur Kenntnis genommen.“ (mt/pd)