Ein Wagon zum Wohnen
Wie viel Platz braucht man zum Leben? Diese Frage hat sich ein österreichisches Start-Up gestellt und auch gleich beantwortet. Und zwar mit dem sogenannten Wohnwagon, einem fahrbaren energieautarken Häuschen mit Holzhüttencharme.
Mit einer Wohnfläche von rund 25 Quadratmetern verfügt der kleine Lärchenholzbau auf Rädern über beinahe alles, was es zum Wohnen braucht: eine ganzjährig nutzbare Solar-Holz-Heizung, eine Dusche, eine Biotoilette und auf dem Dach Photovoltaikpanels sowie eine Pflanzenkläranlage, die für genügend Wasser sorgt. Dies dürfte allerdings die Luxusversion sein. Denn das Häuschen bietet das Start-Up, dass sich übrigens gleich wie sein Produkt nennt, in verschiedenen Versionen an. Entweder mit einer Länge von sechs oder zehn Metern, zudem gibt es eine zehn Meter lange Version mit einem Erker, der das 2.5 Meter breite Vehikel um zirka sechs Quadratmeter vergrössert. Überdies kann man sich seine rollende Bleibe auch konventionell einrichten lassen oder vielmehr nicht-energieautark mit Steckdose und mit Wasseranschluss. Den ersten Prototypen ermöglicht hat eine Crowdfunding-Aktion – über hundert Investoren beteiligten sich am Wohnwagon.
Auch wenn die fahrbare Miniwohnung theoretisch an fast jedem Ort Platz parkiert werden könnte: Einfach so überall niederlassen kann man sich natürlich nicht damit. Deshalb bietet das Unternehmen auch baurechtliche Beratungen an. Zudem muss, wer die energieautarke Version sein eigen nennen will, seinen Stromverbrauch überdenken. Das gilt etwa fürs Fernsehen oder Kochen mit Strom. (mai)