Ein Turm für Juri Gagarin in London
Startet die Rakete im Süden Londons doch noch durch? Geht es nach den Behörden wird das von der Raumfahrt und Juri Gagarin inspirierte Hochhaus nicht gebaut. Doch nun dürfte es eine Chance geben, dass das Projekt doch noch verwirklicht wird.
Ein Turm zum Gedenken an Juri Gagarin in Southwark? Ob es im Südlondoner Stadtteil dereinst so weit kommt, zeigt sich erst noch. Denn der Bau, der wie die „Wostock 1“, die Rakete mit welcher der russische Kosmonaut 1961 als erster Mensch im Orbit unterwegs war, aussieht, gefällt nicht allen. Die Behörden haben dem Turm die Baubewilligung nicht erteilt, weil sein Design in ihren Augen zu „fremd“ und mit 110 Metern auch zu hoch für seine Umgebung ist.
Doch dies wollen die hinter dem Projekt stehenden russischen Investoren oder will vielmehr die Southwark Square Ltd. nicht hinnehmen. Onlinemedienberichten zufolge wurde nun gegen den Entscheid der Stadtplanungskommission des Quartiers Beschwerde erhoben. Don Riley, Direktor der Southwark Square Ltd., ist überzeugt, dass der Turm dem Quartier zu mehr Leben verhilft und meint: „Lasst uns für etwas mehr Picadilly Circus an der langweiligen Southwark Street sorgen.“ Schliesslich soll das Gebäude ähnlich wie Norman Fosters „Gürkchen“ zu einem Wahrzeichen seines Stadtteils werden und gleichzeitig Touristen anlocken.
Die Riesenrakete ist allerdings lediglich Teil eines grösseren Komplexes: Zum Turm gehören noch ein Theater samt Proberäumen, Ausstellungsflächen, ein Restaurant sowie eine öffentliche Aussichtsterrasse. Der Entwurf für das Gebäude stammt aus der Feder von Nikita Yaveyn vom Petersburger Büro Studio 44. Allerdings hatte Yaveyn nicht nur die Rakete die Inspiration für den Wolkenkratzer geliefert, sondern auch russische Architektur. (mai)