Ein Tempel für den Fifa-WM-Pokal
Zurzeit laufen die Arbeiten am neuen Fifa-Museum beim Zürcher Bahnhof Enge auf Hochtouren. Für die künftige Pilgerstätte für Fussballfans wird das ehemalige Bankgebäude aus den 70er-Jahren am Tessinerplatz umgebaut.

Quelle: Visualisierung, zvg
Das Gebäude aus den 70er-Jahren wird mit auberginefarbigen Keramikplatten verkleidet.
„Der Bau des Gebäudes ist bereits in vollem Gange und schon bald kann mit den Installationsarbeiten im Innenbereich begonnen werden“, sagte Kreativdirektor David Ausseil. Ursprünglich hätte die Ausstellungsstätte am Zürichberg neben dem Fifa-Hauptsitz Platz finden sollen. Wegen verschiedener Auflagen und verkehrstechnischer Probleme im Zusammenhang mit dem angrenzenden Zoo entschied man sich aber schliesslich, das Museum im ehemaligen Bankgebäude beim Bahnhof Enge einzurichten. Dieses wird nun aufwendig umgebaut, das Projekt dazu stammt aus der Feder der SAM Architekten und Partner AG.
Wo sich einst verschiedene Läden befanden, wird zurzeit die „Hall of Fame“ eingerichtet. Insgesamt soll das Museum 3500 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassen, die auf drei Stockwerken zu liegen kommen. Highlight des Museums ist das Original des Fifa-WM-Pokals sein. „Das ist sozusagen unsere Mona Lisa“, sagt Ausseil. Weitere Höhepunkte sollen ein Kino mit 180-Grad-Leinwand, in dem laut Medienmitteilungt „Stadionatmosphäre realistisch nachgebildet wird“, sowie eine Spielecke mit einem riesigen „Töggelikasten“. Des Weiteren soll im Museum dereinst die weltweit grösste Fussballbuch-Sammlung untergebracht werden.
Neben dem Museum sollen im Gebäude eine Sportbar, eine Cafeteria und ein Souvenirshop untergebracht werden. Des Weiteren sind Büros für 140 bis 150 Mitarbeiter der Fifa vorgesehen sowie 34 Wohnungen.
Besitzerin des Gebäudes ist der Versicherungskonzern Swiss-Life. Mit ihm hat die Fifa einen Generalmietvertrag über 50 Jahre abgeschlossen. Vor zwei Jahren wurden die Bau- und Einrichtungsgkosten auf 100 Millionen Franken geschätze, das ursprüngliche Projekt am Zürichberg war mit 180 Millionen Franken veranschlagt gewesen. Gegenüber der SDA wollte die Fifa die Kosten nicht kommentieren. (mai/sda/mgt)