Ein "Pavillon der tausend Gärten" für Peking
Als ein beinahe endloses, dreidimensionales Schachbrettmuster überziehen vorfabrizierte Kuben aus Sperrholz und Glas eine Fläche von rund 30 000 Quadratmetern. Auf, in und neben den filigranen Würfeln grünt, blüht und wuchert es. Dazwischen laden ein grosser Hauptplatz und zahlreiche verwunschene Höfe zum Verweilen ein.
Zu stehen kommen soll der "Pavillon der tausend Gärten" in der hügeligen Flusslandschaft im Norden Pekings, einem beliebten Naherholungsgebiet der Stadt. Die Anlage stammt aus der Feder der Architekten des chinesisch-österreichischen Büros Penda, die mit ihrem verspielten Projekt den Wettbewerb für einen Pavillon für die internationale Garten-Expo von 2019 gewonnen haben. Die Idee hinter ihrem Vorschlag: "In den meisten Pavillons führt ein Weg durch die Ausstellung, was sie langweilig macht. Wir glauben, dass ihre Architektur und ihre Räume von den Besuchern entdeckt werden sollen", erklärt Chris Precht von Penda. Er vergleicht dies mit dem Bedürfnis, einen besonderen Ort zu entdecken, etwa ein verborgenes Café im Gewühl der Gassen einer Stadt. Darum sollen in der Anlage nebst Ausstellungen und Grünräumen auch Cafés, Spielplätze oder Restaurants Platz finden.Zudem möchten die Architekten, dass die Besucher zu Gärtnern zu werden: Sie erhalten am Eingang ein Päckchen Samen, die sie während ihres Rundgangs durch die «tausend Gärten» pflanzen können.
Ist die Schau zu Ende, soll die Anlage bestehen bleiben und zum Ökologiezentrum umgewandelt werden, mit Vorlesungssälen, einer Bibliothek, einer Kantine und einem Wohnheim. Die Holzbauten werden dazuschon im Vorfeld entsprechend konzipiert.(mai)