Ein Gitternetz im See
In China soll ein neues Opernhaus entstehen. Henning Larsen Architects haben dafür einen Bau entworfen, der ein eigentliches Gitternetz ist. Sehen und gesehen werden ist die Devise. Ausserdem wird die Oper inmitten eines künstlich angelegten Sees zu Stehen kommen.
Henning Larsen sind für ihre Kulturbauten bekannt. Für das Harpa-Konzerthaus in Reykjavik etwa haben sie vor zwei Jahren den Mies-van-der-Rohe-Award erhalten. Weltruhm erlangte das Büro allerdings bereits 2004 mit dem Bau der königlichen Oper in Kopenhagen. Wie auf www.baunetz.de nachzulesen ist, wollen die Architekten nun konzeptionell an dieses Werk anknüpfen: mit dem Entwurf eines Opernhauses in China. Es soll das Herzstück eines neuen Kulturbezirks in Yuhang nahe der Metropole Hangzhou werden. Die prominente Lage inmitten eines künstlichen Sees ist das eine, der eigentliche Bau das andere. So bildet der Anstieg des Dachs eine scharfe Kante. In das auskragende Rechteck der Gebäudefront sind gitternetzartige Öffnungen geschnitten. Sie sollen Licht ins grosse Foyer bringen.
Wie es heisst, sind für die Architekten sehen und gesehen werden gleichwertige Aspekte des Opernbesuchs. Also sei die Aufgabe der Architektur die „Inszenierung menschlicher Interaktionen“. Und so ermöglichen Fussgängerbrücken und Balkone im Foyer vielfältige Sichtbeziehungen.
Das Projekt beinhaltet nebst dem Opernhaus ein Theater, zwei Museen, eine Kunstschule und Einzelhandelsflächen. (pd/mt)