Economiesuisse: Keine „Miniuniversitäten“
Eine deutlichere Unterscheidung von Universitäten und Fachhochschulen – das fordert der Dachverband Economiesuisse mit seinen neuen Leitlinien für die Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik. Sie dienen als Richtschnur für politische Entscheidungen der nächsten Jahre.
„Die Fachhochschulen sollen ihre grosse Stärke – die Nähe zur beruflichen Praxis – noch konsequenter ausspielen“, sagte Economiesuisse-Chefökonom Rudolf Minsch gestern Mittwoch anlässlich der Präsentation der neuen Leitlinien. Die Neigung der Fachhochschulen, immer mehr Master-Studiengänge anzubieten, sei aus Sicht von economiesuisse nicht zielführend. Weder solle die Berufslehre mit anschliessendem Fachhochschulstudium glorifiziert werden, noch der gymnasiale Weg mit Universitätsstudium. Die Schweiz brauche beides.
Deshalb kritisiert der Wirtschaftsdachverband die Tendenz, dass sich Fachhochschulen in der Schweiz immer mehr zu „Miniuniversitäten“ wandeln. Dass die Universitäten zu einer dualen Ausbildung verpflichtet werden, hält Minsch für den falschen Weg. Werden die Unterschiede zwischen diesen Bildungsinstitutionen verwässert schwäche dies letztlich das Schweizer Bildungsystem. Dass Fachhochschulen immer öfter Masterstudiengänge anbieten, bringt nach Ansicht des Wirtschaftsdachverbands kaum etwas. So lehnt er denn auch ein Promotionsrecht für Fachhochschulen ab, sieht aber gleichzeitig die Universitäten in der Pflicht, den besten Fachhochschule-Studenten eine Promotionsmöglichkeit einzuräumen und Kooperationen mit Fachhochschulen einzugehen. (mai)

Quelle: PD
Unter den weltweit führenden Universitäten belegt die Universität Zürich Rang 57 und verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr um 21 Plätze. Damit gilt die UZH in der Schweiz als drittbeste Universität insgesamt und als Nummer 1 im Bereich Geisteswissenschaften.