Dübendorf: Ja zur Brücke, Nein zum Saal
Aus einem Stadtsaal auf dem Leepünt-Areal in Dübendorf ZH mitten im Stadtkern wird nichts. Die Stimmbürger haben eine entsprechende Volksinitiative abgelehnt. Dafür sagten sie aber Ja zum Ersatz der maroden Glattbrücke.
5,8 Millionen soll sie brutto kosten, die neue Glattbrücke an der Bahnhofstrasse. In diesem Betrag inbegriffen ist auch die Umgestaltung des Glattquais und des Glattparks. Die Stimmbürger von Dübendorf hiessen gestern einen Kredit in Höhe von 5,3 Millionen Franken deutlich mit 3079 Ja- zu 871 Nein-Stimmen gut. Die restlichen 500‘000 Franken hat die kantonale Baudirektion für die Renaturierung des Glattraums zugesichert.
Die Brücke soll durch eine neue Konstruktion in Schmetterlingsform ersetzt werden, die auch die Anforderungen an die Durchflusskapazität erfüllt. Der Glattquai soll ein chaussiertes Trottoir mit einer Sitzstufe als Randabschluss und Bänken erhalten, wie in der Abstimmungsbroschüre nachzulesen ist. Der Park auf der anderen Flussseite soll offen gestaltet werden und zahlreiche Pflanzeninseln bekommen. Am Glatt-Ufer ist ausserdem eine Sitzstufenanlage geplant. Der Gewässerraum soll durch Grundbuhnen aufgewertet werden, um den Kanalcharakter der Glatt zu dämpfen.
Kein Stadtsaal
Keine Chance hatte in Dübendorf gestern die Initiative „Stadtkern = Leepünt“. Sie verlangte die Realisierung einer städtischen Überbauung auf dem Leepünt-Areal. Neben einem Saal für mindestens 600 Personen sollten weitere Räumlichkeiten für Vereine und andere interessierte Gruppierungen sowie einen (gemeinnützig erstellten) Wohnanteil von mindestens 50 Prozent bereitgestellt werden. Die Dübendorfer schickten die Initiative mit 1259 Ja- zu 2622 Nein-Stimmen bachab. (mt/pd)

Quelle: zvg
Schnitt des Brückenprojekts