Duales Berufsbildungssystem an den WorldSkills
Mitte August stehen die Berufsweltmeisterschaften an. Unter dem Titel WorldSkills messen sich in Sao Paulo in Brasilien die besten ihres Faches. Die Schweiz gehört traditionellerweise zur Weltelite. Das führt auch zu internationalem Interesse an unserem dualen Berufsbildungssystem.
Quelle: Frédéric Zwicker
Der Experte Roger Müller (links) erklärt seinem Schützling letzte Details vor dem Wettkampf
Das duale Berufsbildungssystem der Schweiz war in letzter Zeit in aller Munde. Der französische Präsident François Hollande interessierte sich anlässlich seines Schweiz-Besuchs Mitte April für unser System, als er die Metallbaufirma Ernst Schweizer AG besuchte. Anfangs Jahr weilte Bundesrat Johann Schneider-Amman in den USA und traf sich mit hochrangigen Ministern und Beratern des Präsidenten Obama im Weissen Haus, um ihnen von den Vorteilen der dualen Berufsbildung in unserem Land zu berichten. Eine weitere internationale Plattform bietet sich unserem Berufsbildungssystem vom 11. Bis 19. August dieses Jahres. Dann finden nämlich in Sao Paulo in Brasilien die „WorldSkills“ statt. Bei den zweijährlich stattfindenden Berufsweltmeisterschaften sind wie immer auch die Schweizermeister vertreten, die bei den „SwissSkills“ im letzten Jahr als Beste ihres Faches ausgezeichnet wurden.
Einer dieser Besten ist der Berner Metallbauer Andreas Neuenschwander aus Leuzingen. Der junge Mann hat sich in den letzten Monaten intensiv auf die Prüfung in Brasilien vorbereitet. „Es ging vor allem darum, bei Arbeiten, die ich schon kenne, mehr Genauigkeit und Sicherheit zu erreichen“, erklärt er. „Bei dem Objekt, welches ich werde herstellen müssen, müssen alle Schweissnähte perfekt sein. Perfektion unter Zeitdruck erreichen, das ist die grosse Herausforderung.“ Zur Seite stand ihm beim Feinschliff an seinen handwerklichen Fähigkeiten ein ehemaliger WorldSkills-Teilnehmer. Roger Müller von der Gurtner Metallbau AG hat bereits Erfahrung als Teilnehmer. Er war aber auch schon Experte. Er weiss deshalb genau, worauf die Experten achten und was die grossen Herausforderungen für die Wettkämpfer sind. „Andreas ist gut unterwegs“, weiss er. „Wenn er abrufen kann, was er in seiner Ausbildung gelernt hat und was wir in Hinsicht auf die Weltmeisterschaften in Detail geübt haben, dann wird er sicher einen guten Wettkampf bestreiten.“ Und damit hoffentlich zu einem weiteren Aushängeschild für die duale Berufsbildung in der Schweiz werden. Denn: „Das internationale Interesse an unserem Berufsbildungssystem hat sicher nicht zuletzt mit den WorldSkills zu tun“, sagt Müller. „Dort messen sich Berufsleute vor einem internationalen Publikum. Und das regelmässige gute Abschneiden der Schweiz hat schon lange für Aufsehen gesorgt.“ (fz)
Den ausführlichen Bericht lesen Sie im Baublatt Nr. 33 vom 14. August