17:10 BAUBRANCHE

Dringende Investitionen in Aargauer Verkehrsinfrastruktur

Teaserbild-Quelle: Bild: Aarau

Wegen seiner guten verkehrstechnischen Erschliessung zieht der Kanton Aargau sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen an. Das damit verbundene steigende Pendleraufkommen sorgt für Staus und überfüllte Züge. Es braucht Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Dies geht aus der aktuellen Regionalstudie der Neuen Aargauer Bank (NAB) hervor.

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Beliebter Wohn- und Unternehmensstandort: der Kanton Aargau.

Weil sich die Kapazitäten des Strassen- und Schienennetzes langfristig auf die Raumnutzung und die lokalen Wachstumsperspektiven auswirken, spielt die Verkehrsinfrastruktur eine zentrale Rolle. So hat sich das Verkehrsaufkommen im Aargau während der vergangenen zehn Jahre um bis zu einem Drittel erhöht. Die Konsequenz: Die Staustunden sind seit 2008 um mehr als das Doppelte angestiegen. Von dieser Entwicklung am stärksten betroffen sind Pendler mit Arbeitsort Zürich und Baden. In bereits dicht bebauten Regionen ist ein Kapazitätsausbau jedoch schwierig. Lösen sich dieses Problem deshalb laut der Studie am ehesten, indem die Effizienz der bestehenden Infrastruktur gesteigert wird. Etwa mit einem ökonomischen Mobilitätsmanagement oder mit technischen Steuerungssystemen.

Neuzuzüger nehmen zunehmend längere Pendeldistanzen in Kauf und arbeiten immer öfter in den umliegenden Grosszentren. Angelockt werden sie von tieferen Wohnkosten und dem damit verbundenen höheren, frei verfügbaren Einkommen. Bei 30 Minuten ÖV-Pendelweg in ein Zentrum spart eine Familie mit mittlerem Einkommen laut den Studienautoren jährlich im Schnitt 7'500 Franken. Für die Zukunft bedeutet dies, die dass die Erreichbarkeit im Aargau mittelfristig weiter steigt. Laut der Studie wirkt sich dies positiv auf die Standortqualität aus. In Kombination mit dem erwarteten Bevölkerungswachstum und den steigenden Mobilitätsbedürfnissen der Haushalte wird die Überlastung von Strasse und Schiene jedoch weiter zunehmen. Laut den Experten der NAB braucht es Investitionen und neue, innovative Verkehrsmodelle. Sonst erreiche das Wachstum des Kantons wegen der Kapazitätsüberlastung seine Grenze. (mai/pd)

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