Dörräpfel für Schweizer Pavillon an der Expo Milano
Der Startschuss für die Bauarbeiten zum Schweizer Expo-Milano-Pavillon ist gefallen. Auf dem Messegelände Milano Rho ist der Grundstein aus Gotthardgranit für das 23 Millionen Franken schwere Projekt nun gelegt. Zudem wurde das Geheimnis gelüftet, womit die vier Nahrungsmitteltürme gefüllt werden.
Ein Stück Gotthardgranit bildet den Grundstein des Schweizer Pavillons für die Mailänder Expo 2015. Eine Delegation hat im neuen Messegelände Milano Rho das symbolträchtige Stück Fels feierlich in die Erde versenkt. Es soll auf die Funktion des Gotthards verweisen, zwei grosse Kulturräume nicht zu trennen, sondern zu verbinden, erklärte der Tessiner Regierungspräsident Bertoli anlässlich der Feier gemäss der Neuen Zürcher Zeitung. Das solide Stück Fels sei aber auch ein Sinnbild für Tradition und der Grundstein für nachhaltige Projekte in der Welt, sagte Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz.
Die Mailänder Weltausstellung steht nächstes Jahr vom 1. Mai bis 31. Oktober unter dem Motto «Den Planeten ernähren, Energie für das Leben». Aus dem Wettbewerb für den Schweizer Pavillon ging im Januar 2012 das Projekt «Confooderatio Helvetica» der Netwerch GmbH in Brugg als Sieger hervor. Es weist eine Fläche von 4400 Quadratmetern auf und umfasst nebst der offenen Plattform vier Nahrungsmitteltürme. Die Besucher werden mit Aufzügen in die Türme gelangen, wo sie sich mit Lebensmitteln bedienen können. Mit zunehmender Besucherzahl werden die Türme immer leerer und die Plattformen, auf denen die Besucher stehen, werden allmählich abgesenkt.
Bis vor Kurzem wurde darüber spekuliert, ob die Türme auch mit Schokolade und Käse gefüllt werden. Bei einer geplanten Lagertemperatur von 26 Grad Celsius wären diese beiden Nahrungsmittel aber kaum zu konservieren. Die Türme sollen deshalb Wasser, Salz, Kaffee und Apfelringen enthaleten.
Neben den Türmen beherbergt der Bau dereinst neben anderem auch Ausstellungen der Kantone Graubünden, Tessin, Uri und Wallis zum Thema Wasser, eine Ausstellung des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé sowie ein Restaurant, ein Auditorium und einen VIP-Bereich. Auch Schweiz Tourismus will im Pavillon eine Installation errichten. Zudem organisieren die Städte Basel, Genf und Zürich thematische Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. (gd)