Die spektakulärsten Bahnhöfe der Welt
Es gibt Bahnhöfe, die einfach abgefahren sind. Emporis, der internationale Anbieter von Gebäudeinformationen, hat eine Auswahl der spektakulärsten Bahnhöfe der Welt zusammengestellt. Das „Baublatt“ zeigt die Bilder.
Anwerpen-Centraal, Janne Huttunen
Chhatrapati Shivaji Terminus, Kirk Kittell
Gare de Liège-Guillemins, Michiel van Dijk
Gare de Strasbourg, sprklg
Gare do Oriente, Manuela Martin
Grand Central Terminal, Navjit Bhamra
Hundertwasser Bahnhof, sigiha20141
King's Cross Railway Station, Shigehiro Ono
Rotterdam Centraal Station, Michal Switala
WTC Transportation Hub, Tectonic Photo
Eins der aussergewöhnlichsten neuen Projekte ist der Gare de Liège-Guillemins in Belgien. Sein gigantisches bogenförmiges Dach, das die gesamte Länge des Bahnhofs überspannt, ist atemberaubend. Der 312 Millionen Euro teure Bau wurde von dem berühmten Architekten Santiago Calatrava entworfen und verbindet Lüttich mit europäischen Metropolen wie Paris, London, Brüssel oder Köln.
Aber auch aufwendige und ausgefallene Renovierungen historischer Bahnhofsgebäude können spektakulär sein. So bildet die gewölbte Glasverkleidung des 2007 renovierten Gare de Strasbourg einen futuristischen Kontrast zur altehrwürdigen Fassade des Empfangsgebäudes und lässt es von aussen wie ein gestrandetes Ufo aussehen.
Die King’s Cross Railway Station in London hingegen verzaubert Reisende nicht nur durch das aus den Harry-Potter-Geschichten bekannte fiktive Gleis 9 ¾, sondern seit 2012 vor allem durch sein 20 Meter hohes Stahldach, das sich in Rauten und Dreiecken über dem viktorianischen Bahnhofsgebäude ausbreitet.
Besonders farbenfroh kommt der Bahnhof der norddeutschen Stadt Uelzen daher. Er wurde 2000 im unverwechselbaren Stil des Künstlers Friedensreich Hundertwasser umgestaltet und ist seither der einzige Hundertwasser-Bahnhof der Welt.
Ebenso eindrucksvoll sind die Bahnhöfe aus den Anfangstagen des Eisenbahntourismus‘. Sie haben sich als architektonische Meisterleistungen ihrer Zeit das Flair der vergangenen Epoche bewahrt. Zu ihnen gehört der Grand Central Terminal in New York, der jährlich von fast 22 Millionen Touristen besucht wird. Der monumentale Chhatrapati Shivaji Terminus in Mumbai wurde 2004 sogar als Unesco-Weltkulturerbe ausgezeichnet und ist bis heute der geschäftigste Bahnhof Indiens.
Aber auch in Zukunft wird es noch vieles zu bestaunen geben. Denn in Städten wie Anaheim oder New York stehen mit der Artic Station und dem World Trade Center Transportation Hub gleich zwei Projekte kurz vor dem Abschluss. Sie werden in Sachen Bahnhofsarchitektur neue Massstäbe setzen. (pd/mt)
