16:46 BAUBRANCHE

Der Schweizer Wohnungsbau blüht

Der Schweizer Wohnungsbau boomt wegen der Wohnungsnot und wegen den günstigen Hypotheken: Laut Bundesamt für Statistik (BFS) wurden im dritten Quartal vier Prozent mehr Wohnungen gebaut als im Vorjahr. Die Anzahl baubewilligter Wohnungen nahm zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahresquartal gar um 23 Prozent zu.

Nicht überall blüht der Wohnungsbau gleich. In drei Agglomerationen der fünf grössten Städte nahm die Zahl der neu erstellten Wohnungen ab: Den grössten Rückgang verzeichnete Lausanne mit 34 Prozent. An zweiter Stelle folgt Zürich mit 23 Prozent und an dritter Basel mit 4 Prozent. In Genf und Bern nahm die Anzahl hingegen zu, dies vermochte den Rückgang aber nicht auszugleichen. Den gesamthaft ging die Anzahl der neu erstellten Wohnungen in den fünf Regionen um 13 Prozent zurück. Laut BFS boomen eher die kleinen Gemeinden: So registrierten Gemeinden mit bis zu 5000 Einwohnern eine Zunahme und solche mit mehr als 5000 Einwohner eine Abnahme neuer Wohnungen.

Im Bau befindliche Wohnungen

Die im Bau befindlichen Wohnungen stiegen ebenfalls an. Ende September standen in der Schweiz 75’320 Wohnungen im Bau. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg um 6 Prozent. Laut BFS betrifft dies alle Gemeindegrössen.

Auch in den Agglomerationen der fünf grössten Städte befanden sich Ende September 2012 mehr Wohnungen im Bau als ein Jahr zuvor. Die Zahl der im Bau befindlichen Wohnungen nahm gesamthaft um 7 Prozent auf 27'110 Einheiten zu. Abgesehen von der Agglomeration Basel (-8%) stieg in den Agglomerationen die Zahl der im Bau befindlichen Wohnungen zwischen 7 und 15 Prozent an.

Baubewilligte Wohnungen

Bewilligt wruden in der Schweiz im 3. Quartal von 15'690 Wohnungen. Auch hier gab es eine Zunahme: Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal erhöhte sich die Zahl der baubewilligten Wohnungen um 23 Prozent.

Nur in Gemeinden mit mehr als 10‘000 Einwohnern stellte das BFS eine rückläufige Tendenz zu fest, während in den übrigen Gemeindegrössenklassen Steigerungen von 2 Prozent (Gemeinden mit bis zu 2000 Einwohnern) bis 79 Prozent (Gemeinden mit 5001 bis 10‘000 Einwohnern) gemeldet wurden.

Anders sieht es in den Agglomerationen der fünf grössten Städte aus. Hier ging die Zahl der baubewilligten Wohnungen gesamthaft um 8 Prozent auf 3450 Einheiten zurück. Abnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal waren in den Agglomerationen Bern, Genf, und Basel zu beobachten, während in den Agglomerationen Lausanne und Zürich die Baubewilligungen für Wohnungen zunahmen. (mai/mgt)

Zur Wohnungsbaustatistik

Die vierteljährliche Wohnbaustatistik basiert auf einer Vollerhebung aller 331 Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern und der Agglomerationsgemeinden der Städte Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich, sowie auf einer Zufallsstichprobe der übrigen Gemeinden. Die Einteilung der Gemeindegrössenklassen und die Agglomerationen sind dem Stand der Volkszählung von 2000 sowie dem Bevölkerungsstand von 2010 angepasst. Die Angaben des Berichtsquartals in der vorliegenden Medienmitteilung sind provisorisch und können im Laufe des Jahres noch berichtigt werden, während die Vergleichswerte des 3. Quartals 2011 definitiv sind. Darum können zwischen den Quartalszahlen aus der Vorjahresmedienmitteilung und denjenigen in der vorliegenden Mitteilung Differenzen auftreten. (mgt)

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