Der Baubranche fehlen Lehrlinge
Der Lehrstellenmarkt in der Schweiz ist stabil. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Lehrstellenbarometer des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie (BBT) mit Stichtag 31. August hervor. 7000 Lehrstellen blieben offen, 4500 der unbesetzten Stellen betreffen die Baubranche und technische Berufe.
Das Lehrstellenangebot der Unternehmen lag laut den Erhebungen des BBT hochgerechnet bei 92'000 (2011: 93'500). Davon wurden 85'000 Lehrstellen vergeben (2011: 87'000).
Auch wenn die Nachfrage nach Lehrstellen mit 96'500 Jugendlichen (2011: 90'000) deutlich grösser war als das Angebot, blieben 7000 Plätze unbesetzt (2011: 6500). Davon betreffen 1500 noch freie Lehrstellen die Baubranche, 3000 die technischen Berufe. Im Verarbeitenden Gewerbe sind noch 1000 und im Bereich „Büro und Informationswesen“ noch 500 unbesetzt. Den Hauptgrund für die fehlenden Lehrlinge sehen rund zwei Drittel der befragten Betriebe laut den Erhebungen des BBT in ungenügenden Bewerbungen. Rund ein Viertel gab an, keine Bewerbungen erhalten zu haben.
Allerdings ist in der Baubranche und in den technischen Berufen die Anzahl Lehrstellen auch leicht angestiegen, nämlich um 1 Prozent. Dies gilt ebenfalls für den Verkauf, der ein Plus von 4 Prozent verzeichnen konnte. In den restlichen Branchen blieb die Anzahl Lehrstellen mehrheitlich gleich oder sank leicht.
Wie das Lehrstellenbarometer weiter zeigt, haben 80'500 Jugendliche 2012 eine berufliche Grundausbildung begonnen (2011: 72'500). Die Anzahl Jugendlicher, die dieses Jahr vor der Ausbildungswahl standen und sich für eine Lehre mit Beginn im 2013 interessierten oder bereits schon eine Zusage haben, ging gegenüber dem Vorjahr mit 17'000 leicht zurück (2011: 17'500). (mai/sda/mgt)