Das Ende der Cassonsbahn
Am Sonntag brachte sie zum letzten Mal Wanderer und Ausflügler auf den 2700 Meter hohen Cassonsgrat hinauf: Weil die älteste Pendel-Luftseilbahn der Schweiz laut ihrer Betreiberin, der Weissen Arena Gruppe, nicht mehr rentiert, wird sie im Frühling rückgebaut.
Im Vorfeld hatten das dräuende Ende der Cassonsbahn und die Pläne der Weissen Arena Gruppe, die Bahn mit einer neuen zu ersetzen, für Diskussionen gesorgt. Doch zuletzt zogen diejenigen, die sich unter anderem mit einem Verein für die Rettung des Kleinods stark gemacht hatten, den Kürzeren. Obschon der Heimatschutz die 1956 erbaute Anlage zu den schönsten ihrer Art rechnet. Die Flimser Stimmbevölkerung hatte im September mit einem klaren Mehr Ja zum Planungskredit von 850‘000 Franken für eine neue Verbindung gesagt.
Die neue Bergbahn verzweigt sich auf halber Strecke wie ein „Y“. Das heisst, ab der Mitte bedient der eine „Arm“ die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Tektonikarena Sardona und der andere sorgt für eine bessere Erschliessung des Skigebiets. Die Strecke der alten Bahn wird damit nicht eins zu eins ersetzt. Einem Bericht der aktuellen Ausgabe des „Tages-Anzeigers“ zufolge, ist die Tektonik-Arena künftig nicht mehr so leicht zu erreichen wie bisher. Dank der Cassonsbahn konnten laut dem Bericht bis anhin auch weniger Trainierte nach eineinhalb Stunden unterhalb des Martinslochs gelangen oder sogar den Segnesspass erreichen. Ab kommenden Frühling bleibt dies nun nur noch versierten Berggängern vorbehalten. Die zusätzlichen 800 Höhenmeter der Cassonsbahn müssten ab Naraus erklommen werden, schreibt der „Tages-Anzeiger“. (mai)
Den Artikel des „Tages-Anzeigers“ lesen Sie hier: www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Profit-siegt-in-Flims-gegen-Nostalgie/story/12148801