Damit St. Galler Stiftsbezirk Unesco-Weltkulturerbe bleibt...
In einer gemeinsamen Vereinbarung haben sich Kanton, Stadt und Kirche verpflichtet, St. Gallens Stiftsbezirk zu schützen, zu pflegen und für kommende Generationen zu erhalten. Dazu wollen sie bis 2016 einen Managementplan für den Stiftsbezirk erarbeiten, der die Aufgaben und Massnahmen für dessen Entwicklung regelt.
Der Managementplan ist eine der Anforderungen welche die Unesco seit 2005 an ihre rund 850 Welterbestätten stellt. Bisher hat der Stiftsbezirk diese nicht erfüllt. Ohne Managementplan sei das Label „Unesco-Weltkulturerbe“, das der Stiftbezirk St. Gallen 1983 erhielt, in Gefahr, erklärte Regierungsrat Martin Klöti heute vor den Medien. „Wir wollen den einzigartigen Stiftsbezirk St.Gallen dauerhaft als Unesco-Weltkulturerbe sichern“, so Klöti weiter. Die Exekutivvereinbarung biete dafür einen optimalen Rahmen.
Die Kantonsregierung, der katholische Administrationsrat und der Stadtrat verpflichten sich mit der Vereinbarung, das Weltkulturerbe schrittweise zu entwickeln, den Stiftsbezirk und seine Kulturgüter zu erhalten, zu erschliessen, zu erforschen, zu vermitteln und auch „adäquat“ zu nutzen. Das Weltkulturerbe umfasst sowohl Baudenkmäler und archäologische Denkmäler als auch mobile Kulturgüter, insbesondere auch im Stiftsarchiv und in der Stiftsbibliothek. Zudem soll im Managementplan auch eine Schonzone rund um den Klosterbezirk festgeschrieben werden.
Insgesamt soll das Projekt 150'000 Franken kosten. Der katholische Konfessionsteil und die Stadt St. Gallen übernehmen je 15'000 Franken. 120'000 Franken - der Kantonsanteil - sollen dem Lotteriefonds entnommen werden. (mai/mgt/sda)