Bunte Laube für die Serpentine Gallery
Letztes Jahr war es ein an einen Dolmen erinnerndes, archaisches Gebilde aus der Feder des Chilenen Smiljan Radic. Dieses Jahr bildet der temporäre Pavillon der Serpentine Gallery ein absolutes Kontrastprogramm dazu: Die Architekten José Selgas und Lucía Cano des spanischen Büros SelgasCano haben eine kunterbunte, verspielte Laube entworfen.
Sie besteht aus einem Flechtwerk und Membranen aus ETFE, oder vielmehr aus buntem fluorbasiertem lichtdurchlässigem Kunststoff. Der Pavillon soll zum Staunen und Verweilen einladen. Denn laut den Architekten können sich seine räumlichen Qualitäten nur entfalten, wenn man ihn betritt und in ihn „eintaucht“. „Wir wollten dem Publikum auf einfache Weise die Elemente der Architektur nahe zu bringen, mittels Struktur, Licht, Transparenz, Schatten, Form, Überraschung und Material“, erklären die die Architekten. Und weil der Serpentine Pavillon dieses Jahr seinen 15. Geburtstag feiert, sehen sie ihr Werk auch als eine Hommage an „alle Geschichten, welche die Designs der Projekte davor erzählten“.
Und so reihen sich damit in eine illustre Runde ein. Denn neben Foujimoto zeichneten schon Peter Zumthor, Zaha Hadid, Frank Ghery, Rem Koohlhaas oder Daniel Liebeskind für das kleine Bauwerk verantwortlich. (mai)