Bund sucht nach Radiumresten
In rund 500 Schweizer Gebäuden soll es noch Reste von potenziell krebserregendem Radium aus der Uhrenindustrie geben. Deshalb will der Bund diese Bauten nun untersuchen und wenn nötig sanieren.

Symbolbild, www.flickr.com, rosmary, CC
Bei den betroffenen Gebäuden handelt es sich um ehemalige Uhren-Ateliers. Sie befinden sich dort, wo die Uhrenindustrie heimisch ist, also verteilt über mehrere Kantone im Jurabogen. Das haben Vertreter des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und der Suva an einer Medienkonferenz in Biel bekanntgegeben. In diesen Werkstätten verwendeten Angestellte der Uhrenindustrie Leuchtfarbe für Zifferblätter. In dieser Farbe ist das radioaktive Radium-266 enthalten.
22 Gebäude wurden bereits auf Radiumspuren untersucht. Nur in einem zeigten Messinstrumente eine Dosis von über einem Millisievert pro Jahr an – das ist jener Wert, ab dem ein Gebäude saniert wird. In diesem Gebäude in Biel hat das BAG für rund 50 000 Franken den Boden ausgewechselt und im Garten ein Stück Erde abgetragen. (pd/mt)