Bündner Kunstmuseum ist auch ein Dschungel
Das Bündner Kunstmuseum wird ausgebaut. Bevor aber die Bauarbeiten starten, erwacht es zu wildem Leben: Künstliche Landschaften, Tiere und Pflanzen breiten sich im Bau aus der Jahrhundertwende aus. Mehr dazu zeigt die Bilderstrecke.
Ab 2014 wird Bündner Kunstmuseum in Chur saniert und um einen Anbau aus der Feder des spanischen Büros Estudio Barozzi Veiga erweitert. Bevor aber die Bauarbeiten beginnen, lädt das Künstlerpaar Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger zu einer skurrilen und verspielten Entdeckungsreise durch das Gebäude ein. Dazu entfernten sie die Einbauten und fügten sie zu einer Berglandschaft zusammen. Das Dachwasser zapften sie ab, um es für künstliche Wasserläufe zu verwenden. Und damit Sonne, Wind und Wetter ebenfalls ihre Wirkung entfalten können, öffneten die Künstler die Fenster. Doch das ist nicht alles: Es wuchert wild und grün in fast allen Räumen.
Bis zum Ausstellungsende am 21. Dezember sollen die Jahreszeiten ihre Spuren hinterlassen und sich die künstlichen Landschaften wandeln. Etwa, indem der Museumsdschungel Tiere anlockt oder die Pflanzen blühen und welken. Steiner und Lenzlinger nennen die Installation, die sich über das ganze Haus erstreckt «Nationalpark». Damit erinnert sie an den ursprünglichen Zweck des Museums: Bevor es ab 1989 Kunstausstellungen diente, war in ihm das «Naturhistorische und Nationalparkmuseum» untergebracht. Daneben ist die Aktion Teil des Programms zum Hundertjahr-Jubiläum der Schweizer Nationalparks. (mai)
"Nationalpark" bis 21. Dezember
Adresse: Bündner Kunstmuseum, Postplatz, 7000 Chur
Öffnungszeiten: Dienstag und Mitwoch, 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Freitag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Montag geschlossen
Internet: www.buendner-kunstmuseum.ch
Den Artikel über das Erweiterungsprojekt aus dem "baublatt" 12/17 können Sie HIER herunterladen.