09:26 BAUBRANCHE

Bülach: Prügeleien auf dem neuen Werkhof?

Teaserbild-Quelle: Visualisierung zvg

Das Siegerprojekt für einen neuen Werkhof in Bülach ZH trägt einen „gewichtigen“ Namen: „Bud & Terence“. Es stammt von Felgendreher Olfs Köchling aus Berlin. In einer Kolumne fragt sich die NZZ, ob dort in Zukunft nun Bohnen gegessen und Fäuste fliegen werden.

So könnte der neue Werkhof in Bülach aussehen (Visualisierung zvg)

Quelle: Visualisierung zvg

So könnte der neue Werkhof in Bülach aussehen

Weshalb sich das siegreiche Team ausgerechnet die beiden bärbeissigen und prügelfreudigen Filmhelden als Projektname für den neuen Werkhof in Bülach ZH ausgesucht hat, ist unklar. Die NZZ vermutet: „Wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass das Projekt aus einem voluminösen (Bud) und einem kleineren Gebäude (Terence) besteht.“ In ihrer Kolumne malt die Zeitung ein plastisches Bild vom Alltag auf dem zukünftigen Werkhof-Areal „Im Hof“. „Es fliegen Leute durch die Fensterscheiben, während im Inneren eine wilde Keilerei im Gange ist.“ In der Werkhof-Küche gebe es jeden Tag Bohnen.

Aber von fröhlichen Fäusten und leckeren Bohnen zurück zur nüchternen Realität: Das siegreiche Projekt überzeugte die Jury nicht wegen seinem lustigen Namen, sondern vor allem durch seinen städtebaulichen Ansatz und seine sehr guten betrieblichen Abläufe, wie die Baudirektion des Kantons Zürich in einer Mitteilung schreibt. Vorgesehen sind zwei Baukörper – wie eingangs erwähnt – mit deutlich unterschiedlicher Volumetrie und Typologie. Der grössere Bau ist für die Fahrzeuge und Maschinen gedacht. Im kleineren werden Büros sowie das Labor „Oberbau und Geotechnik“ untergebracht. Letzteres prüft bitumenhaltige Baustoffe, Bindemittel, Zuschlagstoffe, Böden und Gemische und ist zurzeit noch in Urdorf beheimatet. Ebenfalls vorgesehen sind zwei Silos für Streusalz und diverse Abstellflächen. Als Material für das Bauvorhaben schlägt das Siegerteam Felgendreher Olfs Köchling aus Berlin Sichtbeton vor. Die Jury befand, dass dadurch und durch die markante Dachgestaltung ein „eigenwilliger, architektonischer Ausdruck“ erzielt wird.

Das Hochbauamt wird nun in Zusammenarbeit mit den künftigen Nutzern „Bud & Terence“ weiterentwickeln. Hierzu gehört auch die detaillierte Ausarbeitung der Kosten und Termine. Gemäss einer groben Schätzung im Rahmen des Wettbewerbs geht man von Kosten von rund 24 Millionen Franken für den Neubau des Werkhofs aus. Bis Herbst 2017 soll Regierungs- und Kantonsrat ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorliegen. Der Bezug ist auf Anfang 2021 terminiert. (mt/pd)

Hier finden Sie die Kolumne

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