14:23 BAUBRANCHE

Buchtipp: Eleganter wohnen für alle

Teaserbild-Quelle: Julius Shulman, Getty Research Institute / Taschen Verlag

Eigentlch hatte das amerikanische Programm der "Case Study Houses" eine soziale Seite: Die von Grössen wie Richard Neutro oder Eero Sarinen entworfenen Häuser sollten einfach und ohne grosse Kosten nachgebaut werden sollen. Doch sie sollten weit mehr werden als günstige Bauten für Durchschnittsamerikaner. Davon erzählt ein ein Band aus der Kleinen Reihe Kunst des Taschen-Verlags.

Perfekte Sommernachmittagsidylle im  "Bass House". (Julius Shulman, Getty Research Institute / Taschen Verlag)

Quelle: Julius Shulman, Getty Research Institute / Taschen Verlag

Perfekte Sommernachmittagsidylle im "Bass House".

Der Pool leuchtet blau, während das Glas der Badenixe farblich zum Sessel passt, der im Schatten des Daches rot schimmert. Allerdings geht es bei dem von Fotograf Julius Shulman makellos in Szene gesetzten Sommernachmittag nicht um die Menschen, sondern um die Architektur. In diesem Fall um das «Bass House» im kalifornischen Altadena, das die Architekten des Büros Buff, Straub and Hensman für den Grafikdesigner Saul Bass und seine Gattin entworfen hatten.

Dass das Paar eine kleine Architekturikone bewohnen wird, war bereits bei der Fertigstellung 1958 klar: Das «Bass House» ist eines der 36 «Case Study Houses». Dabei handelt es sich um ein Programm, mit dem die Behörden zwischen 1948 und 1966 auf die Wohnungsnot und den Bauboom reagierten und für welches lauter Prototypen entworfen wurden. Weil es von der Zeitschrift Arts & Architecture unterstützt wurde, beteiligten sich prominente Namen wie Richard Neutra, Ray Eames oder Eero Saarinen. Obwohl die Bauten heute luxuriös erscheinen, waren sie nicht teuer. Auflage war, dass man sie einfach nachbauen können sollte und dass sie für Durchschnittsamerikaner bezahlbar sind. Zudem waren neue Techniken und der Einsatz moderner Materialien gefordert. Daran haben sich Buff, Straub and Hensman bei ihrem Projekt nicht ganz gehalten: Sie setzten beim «Bass House» auf Holz und liessen sich von der regionalen Handwerkskunst inspirieren.

Sowohl diesen als auch weitere Prototypen stellt der Band «Case Study Houses» aus der Kleinen Reihe Kunst des Taschen-Verlags vor. Er lädt zum Staunen ein, aber auch zum Träumen von einem Haus mit Pool unter der Sonne Kaliforniens. (mai)

Case Study Houses
Elizabeth A. T. Smith und Peter Gössel
Hardcover, 96 Seiten
ISBN 978-3-8365-3550-2
15 Franken 90

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