Bosco Verticale zum besten Hochhaus der Welt gekürt
Das Council on Tall buildings and Urban Habitat hat Stefano Boeris „vertikalen Wald“ in Mailand zum besten Wolkenkratzer der Welt gewählt. Die Preisverleihung fand kürzlich in Chicago statt.
Die Jury hatte vier Wolkenkratzer zur Auswahl, die im Juni jeweils einen regionalen Preis erhalten hatten: das One World Trade Center in New York von Skidmore, Owings & Merrill, das CapitaGreen in Singapur von Toyo Ito & Associates Architects, den Bosco Verticale in Mailand von Stefano Boeri sowie den Burj Mohammed Bin Rashid Turm in Abu Dhabi von Foster + Partners.
Wie es auf der Plattform world-architects.com heisst, überzeugte das Gremium die aussergewöhnliche Umsetzung der Vegetation in einem solchen Umfang und in dieser Höhe. Die beiden im letzten November eingeweihten Türme sind 87 und 119 Meter hoch, und an den äusseren Seiten wurden tausende Bäume, Sträucher und Hecken gepflanzt, die insgesamt der Fläche eines Hektars entsprechen. „Das Gebäude verdrängt traditionelle Verkleidungsmaterialen mit einem Raster von Grün, sodass die Pflanzen als eine Erweiterung der Aussenhülle wirken und ein besonderes Mikroklima schaffen“, lobte die Jury. Die intensive „lebende Fassade“ mit zahlreichen Bäumen und über 40 Vegetations-Arten sei eine aktive Verbindung zur Umgebung. Auch die Nachhaltigkeit des Bosco Vertikale floss in die Entscheidung mit ein.
Das Council on Tall buildings and Urban Habitat (Rat für hohe Gebäude und städtischen Lebensraum) ist ein Büro des Illinois Institute of Technology in Chicago. Seit 1969 widmet es sich der Bewertung der höchsten Gebäude der Welt und stellt Regeln hierfür auf. (mt/pd)