Böden im Kanton Glarus sind mit PFAS belastet
Im Kanton Glarus sind mit Messungen sogenannte Ewigkeitschemikalien oder vielmehr PFAS in den Böden nachgewiesen worden. Um die Belastungen besser eingrenzen zu können, werden die Proben nun ausgeweitet. Dies geht aus einer Mitteilung des Kantons von heute Montag hervor.
In den drei Gemeinden sind in allen Bodenproben Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) entdeckt worden. Eine entsprechende Messkampagne hat laut Kantom im laufenden Jahr stattgefunden. Grenzwerte bestünden derzeit lediglich im Lebensmittelbereich, heisst es weiter. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit sei dabei, Lebensmittel aus der Milchproduktion auf mögliche Belastungen mit PFAS zu untersuchen. Erste Resultate dieser Untersuchung werden Anfang 2026 erwartet.
Im 2024 sind bei Untersuchungen im Walensee in allen Fischen PFAS nachgewiesen geworden. Die Konzentrationen in den Fischarten Felche, Hecht, Rotauge, Egli und Trüsche sind dabei gemäss Kanton aber deutlich unter den gesetzlichen Höchstwerten gelegen.
PFAS im Löschschaum, Klärschlamm und Textilien
PFAS können durch Verwendung insbesondere in der Textilindustrie, über Löschschaum bei Bränden oder Brandübungsplätzen oder durch das Ausbringen von belastetem Klärschlamm auf Landwirtschaftsböden in die Umwelt gelangen. Es handelt sich dabei um langlebige Chemikalien, die seit Jahrzehnten in grossem Umfang industriell genutzt werden. Wasserabweisende Regenjacken, Zahnseide, Skiwachs und Löschschaum beinhalten entsprechende Chemikalien. Sie konnten in der Nahrungskette sowie im Gewebe von Menschen nachgewiesen werden und können gesundheitsgefährdend sein.
Mittlerweile sind in der Schweiz aber auch international einige PFAS siverboten oder als besonders besorgniserregende Stoffe identifiziert. (sda/mai)